"Schlimmstenfalls finde ich einen passenden Anlass dafür."
Interessant, dass man über solch eine, wenn auch geniale Aussage, so viel hin- oder her-philosophieren kann...
Das "schlimmestenfalls" bedeutet, dass es ja schlimmer sein könnte, nämlich wenn man es gar nicht tragen könnte, es aber eben nur so schlimm ist, dass man auf einen passenen Anlass warten muss. Es ist also nicht wirklich schlimm. Wer das nicht nachvollziehen kann, wird sich vielleicht fragen, was denn überhaupt daran schlimm sein soll, auf einen passenden Anlass zu warten.
Nein, Micha, ich glaube, es geht Jürgen nicht darum, dass es "schlimm" wäre, auf die passende Gelegenheit zu warten,
obwohl das für ihn schlimm wäre, wenn er warten müsste und sie käme nicht.
Jürgen geht es darum, eine passende Gelegenheit zu finden, ohne allzu lange darauf warten zu müssen.
Was, wenn sie nie käme? Dann würde er warten und warten und warten...
So schafft er sich irgendwann die passende Gelegenheit, wenn er einfach Lust drauf hat,
das heisst, er aktiviert sich, statt passiv darauf zu warten.
Und das ist die Botschaft. Nicht warten, bis es über einen kommt, sondern handeln, dass es real wird.
Und insofern ist die geniale Aussage genial, egal ob mit "ich" oder ohne:
"Schlimmstenfalls finde ich einen passenden Anlass dafür."
"Schlimmstenfalls finde einen passenden Anlass dafür."
Und das ist nicht schlimm. Sondern sein Leben selbst in die Hand genommen!