Autor Thema: Eurovision Song Contest 2024  (Gelesen 22333 mal)

Offline Skirtedman

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Antw:Eurovision Song Contest 2024
« Antwort #75 am: 15.05.2024 00:57 »
Danke für Eure Beobachtungen.

Es gab Jahre, da habe ich mir im Nachhinein die ganzen Lieder angeguckt, auf der Suche nach besonderen Outfits.

Röcke an Männern aus Georgien oder anderen Ländern aus dieser Ecke Europas gab es irgendwann schon mal, oder sogar öfters. In irgendeinem Jahr gab es in drei oder vier teilnehmenden Beiträgen Röcke an Männern zu sehen. Das musste ca. 2013 gewesen sein.  Da hatte der Traditionsmoderator Peter Urban sogar einen kleinen Kommentar dazu abgegeben.

Röcke am Mann haben also durchaus eine gewisse Tradition, und zwar jenseits von Conchita Wurst oder Dana International.

Den ESC, bzw. Grand Prix, wie er damals noch hiess, schaute ich durchaus gerne. Dann im Reigen von Ausgehen bzw. Wochenendarbeit aber aus den Augen verloren. Erst mit Stefan Raab schaute man als "junger" Mensch wieder den ESC. Zwar nervte das Abstimmverhalten einzelner Mitgliedsstatten, auch aus Deutschland, weil die entsprechenden Auswanderer-Communitys regelmässig  überdurchschnittliche Punkte den Herkunftsländern bescherten. Aber seit Einführung von punktemitbestimmenden Jurys ist das deutlich reduziert. Dennoch vermisse ich bei der Punktebekanntgabe die nachvollziehbare Punkteverlesung Land für Land. Das war immer spannend, da konnte man richtig mitraten. Jetzt geht das ja hoppla-hopp und mitraten geht fast nur noch für die meisten Punkte, die ein Land vergibt.

Auch was Micha bereits ansprach, fand ich schöner, als die Länder überwiegend in einer ihrer Landessprachen performten. Zwar kommen jetzt meiner Meinung nach auch recht schöne Lieder dabei raus, aber die Charakteristik der einzelnen Länder waren in Landessprache besser fassbar als jetzt in einem eher angeglichenen "Einheitsbrei".

Irgendwann muss ich mal wieder den kompletten ESC mit seinen Vorentscheiden bzw. Halbfinalen und mit dem Finale anschauen. Jetzt, wo Peter Urban nach 27 Jahren die Moderation nicht mehr ausführt, könnte es auch wieder interessanter werden. Peter Urban, legendär und unvergessen, hatte leider die Ansagetexte bei den Halbfinalen und dem Finale für die jeweiligen Künstler nicht mehr abgeändert. Das war dann schon recht langweilig.

Offline MAS

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Antw:Eurovision Song Contest 2024
« Antwort #76 am: 15.05.2024 07:54 »
Du machst es Dir etwas einfach.
Auch Menschen, die sich unterdrückt oder ohnmächtig fühlen, können aggressiv reagieren...
Es gibt viele Gründe....

Ja, und es gibt Menschen, die es ihnen einreden, dass sie unterdrückt und ohnmächtig seien. Und sich selbst präsentieren sie als die, die sie da heraus führen.

Ja, es gibt viele Gründe!

LG, Micha

Das muss ich mir nicht einreden lassen, ich habe es am eigenen Körper erfahren müssen, dass ich vom Staat/Medien/aufgehetzten Mitbürgern diskriminiert, diffamiert und ausgegrenzt wurde, nur weil ich mir den mittlerweile wegen der schweren Nebenwirkungen nicht mehr zugelassenen Impfstoff von Astrazeneca o.ä. aus gutem Grunde nicht spritzen lassen wollte...ich wurde von einem ehemaligen Bundespräsident als Bekloppter beschimpft....nur ein Beispiel.
Und es gibt viele andere Beispiele, warum Menschen den Medien, den Regierenden, den angeblichen Experten, deren Behauptungen/Forderungen misstrauisch und teilweise unversöhnlich gegenüberstehen.
Michael, das willst Du vermutlich nicht hören. (obwohl Du als Theologe dafür ein offenes Ohr haben könntest/solltest)

"Manchmal wollen Menschen nicht die Wahrheit hören, denn das würde ihre ganze Illusion zerstören" (Nietzsche)


Thema beendet.

Nee, lieber Man-in-Time,

das Thema ist nicht beendet. Dein subjektiven Erfahrungen respektiere ich natürlich.

Wenn Du einen nicht zugelassenen Impfstoff verweigert, bist Du ja den Vorgaben der Experten gefolgt, die seine Zulassen beendet haben. Wenn andere Experten Dich - wahrscheinlich nicht persönlich, sondern generell alle, die sich so verhalten - beschimpften, haben sie was falsch gemacht. Aber glaube mir, auch Experten untereinander sind sich oft uneins, wenn das, worum es geht, noch so unerforscht ist. Zudem gibt es auch unter Wissenschaftler:innen unterschiedliche weltanschauliche Lager. Ich habe neulich Gutachten von Profs über andere Profs gelesen und war erschrocken, wie hart sie urteilten. Es gibt auch in den Wissenschaften allgemein anerkanntes Wissen und es gibt Sondermeinungen, die durchaus auch recht haben können, aber doch zuerst mal die wissenschaftliche Gemeinschaft überzeugen muss. Und auch in den Wissenschaften gibt es soziale Plausibilitäten, die sich entgegen anders lautenden sachlichen Plausibilitäten lange halten, z.B. die doch recht lange gültige Rassentheorie. Das hat nun aber nichts damit zu tun, dass Dich jemand unterdrücken will. Du bist als Nichtfachmann nur einfach "Opfer" unterschiedlicher wissenschaftlicher Meinungen. Harry macht es insofern schon richtig, als er in Bezug auf Klimaforschung unterschiedliche Abhandlungen liest und genau das feststellt, dass es da unterschiedliche Meinungen also Interpretationen von Forschungen gibt. Nur hat er noch nicht erklärt, wie er die Qualtiät der Abhandlungen prüft. Denn im Internet tummelt sich vieles, nicht nur seriöses.

Was ich nun aber meinte ist, dass es Parteien gibt, wie z.B. die AfD, die den Bürgern vorgaukelt, sie - die Bürger - würden unterdrückt und die jeweilige Partei habe die Patentlösung, das zu beenden, wenn man sie nur wählt und sie an die Regierung kommt. Danach lässt sie dann die demokratische Maske fallen und zeigt ihr wahres Gesicht. Und darauf fallen viel zu viele Menschen herein, nicht nur in Deutschland, sondern auch z.B. in den USA, in Ungarn, in Italien, in der Türkei, in Indien usw.

Ich hoffe, ich konnte mich verständlich machen und Du empfindest es nicht als Respektlosigkeit Dir gegenüber!

LG, Micha

Noch zwei Nachträge, wenn auch off-topic hier im Thread:
Wir haben aus den gleichen Gründen auch Astrazeneca abgelehnt und Biontex gewählt und sind damit gut gefahren.
Und ich hatte zwar auch ein theologisches Nebenfach im Studium und arbeite in einer Abteilung Theologie, bin abre hauptfächlich kein Theologe, sondern Religionswissenschaftler.
Wer das Leben ernst nimmt, muss auch über sich lachen können.

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Offline MAS

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Antw:Eurovision Song Contest 2024
« Antwort #77 am: 15.05.2024 07:56 »
Auch was Micha bereits ansprach, fand ich schöner, als die Länder überwiegend in einer ihrer Landessprachen performten. Zwar kommen jetzt meiner Meinung nach auch recht schöne Lieder dabei raus, aber die Charakteristik der einzelnen Länder waren in Landessprache besser fassbar als jetzt in einem eher angeglichenen "Einheitsbrei".

Genau das meinte ich, lieber Wolfgang. Auch deshalb höre ich ja am liebsten Folkmusik.

LG, Micha
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Yoshi

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Antw:Eurovision Song Contest 2024
« Antwort #78 am: 15.05.2024 08:03 »
Ich verfolge den ESC auch überhaupt nicht. Mir reicht es, wenn ich den nächsten Tag die Ergebnisse lese. Meinen persönlichen Musikgeschmack trifft es überhaupt nicht und die allerwenigsten Lieder gefallen mir. Die Shows, Performances und Outfits sind aber schon beeindruckend und ich kann verstehen, wenn es auf Menschen eine Faszination ausübt.

Meine Lieblingslieder vom Grand Prix stammen fast alle aus den 60ern und 70ern, aber ich höre im Allgemeinen eher Oldies. Ob der Grand Prix früher besser war? Na ja, ich weiß nicht. Er war halt anders.

Bereits in den 50ern und 60ern hatte man eigentlich nur Chancen, wenn man auf Französisch sang. Die Teilnehmerzahl war meist um die zehn, wovon mit Frankreich, Monaco, Luxemburg, Belgien und der Schweiz rund die Hälfte französischsprachig war. Als Udo Jürgens für Österreich mit "Merci, Chérie" gewann, meinte er, dass er bewusst französische Passagen in den deutschsprachigen Text einbaute und ihn an dem französischen Chanson orientierte. In den 70ern führte man erstmals zwischenzeitlich ein, dass man nicht in der Landessprache singen muss, worunter beispielsweise der schwedische Siegerbeitrag "Waterloo" von ABBA fällt. Während der 80er und 90er sang man wieder in Landessprache, um die Regel Ende der 90er dann wieder endgültig aufzuheben. Lag wahrscheinlich auch daran, dass Anfang bis Mitte der 90ern fast jährlich Irland gewann und Großbritannien lag seit Anbeginn des Grand Prixs in den 50ern bis zur Abschaffung der Regel fast jedes Jahr ziemlich weit vorne. Malta sang früher auch fast nur auf Englisch, was nach Maltesisch die zweite Amtssprache ist, um dadurch die Chancen zu erhöhen.

Schräge Outfits und Auftritte gab es auch schon früher. Da muss ich spontan an Dschinghis Khan mit dem gleichnamigen Lied denken, was schon eine außergewöhnliche Performance war. Politisch war er früher ebenfalls, obwohl die EBU eigentlich politische Lieder verbietet. Man denke nur an Nicoles Siegertitel "Ein bisschen Frieden"; der eine Reaktion Ralph Siegels auf den damaligen NATO-Doppelbeschluss war.


Offline Skirtedman

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Antw:Eurovision Song Contest 2024
« Antwort #79 am: 15.05.2024 10:24 »
Danke, für den interessanten geschichtlichen Abriss.

Offline MAS

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Antw:Eurovision Song Contest 2024
« Antwort #80 am: 15.05.2024 11:03 »
Ja danke, lieber Yoshi! Mir war bei einigen der von Dir genannten Lieder und Bands gar nicht bewusst, dass sie auf dem Grand Prix Eurovision de la Chanson, wie der ESC ja lange hieß, waren.

LG, Micha
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Offline man_in_time

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Antw:Eurovision Song Contest 2024
« Antwort #81 am: 15.05.2024 11:20 »
Wenn Du einen nicht zugelassenen Impfstoff verweigert, bist Du ja den Vorgaben der Experten gefolgt, die seine Zulassen beendet haben.
Das möchte ich nur kurz richtig stellen.
Zu der Zeit, als ich den Impfstoff verweigert habe, wurden alle Impfstoffe von den regierungsnahen Experten empfohlen, man wurde ja regelrecht von Medien, Regierung und diesen Experten dazu gedrängt, Kritiker wurden beschimpft und ausgeschlossen.
Andere Experten haben vor diesem Impfstoff gewarnt, diese wurden allerdings von Medien/Regierenden  diffamiert, diskreditiert und bei der Findung eines wissenschafllichen Konsens ausgeschlossen.
Die Zulassung des Impfstoffes Astrazeneca wurde erst vor Kurzem zurückgezogen, nachdem sich nun herausgestellt hat, dass zu viele schwere Nebenwirkungen auftreten, letztendlich das eingetreten ist, wovor die diskreditierten Experten warnten.
Aufgearbeitet wurde bisher nichts, es wird immer noch alles unter den Teppich gekehrt (Stichwort geschwärzten RKI-Protokolle) .

Die Menschen vergessen allerdings nicht so schnell, und das verloren gegangene Vertrauen (nicht nur ausgelöst durch die Corona-Vorkomnisse) kann nicht so leicht wiederhergestellt werden.

Und das betrifft wie schon geschrieben viele Themen, unter anderem auch die Genderthemen.
Wer sich mit sozialen Medien etwas beschäftigt, wird feststellen, wie verhärtet da teilweise die Fronten sind.

Ein weiteres Beispiel, die Sendung Germany`s next Topmodel, bei der neuerdings auch Männer auftreten, u.a. androgyne Männer, teilweise geschminkt, in geschlechtsuntypischer Kleidung  etc.
Wenn man die Kommentare dann liest in sozialen Medien, da kann einem schlecht werden. Und das sind nicht nur einzelne Kommentare, häufig die Mehrheit. Von Menschen, die nicht wollen, dass ihnen ein neues Weltbild, eine neue Ideologie aufgezwungen wird.

Ich bin da teilweise zwiegespalten, von diesen neuartigen Gendertheorien und -bezeichnungen (nonbinär usw.) halte ich gar nichts. Da werden neue Schubladen erfunden und als neues Weltbild verkauft.

Warum können sich Männer nicht emanzipieren wie die Frauen damals, dann bräuchte es viele Schubladen gar nicht.
Warum braucht es die Schublade "nonbinär", nur weil ein Mann sich mit dem klassischen männlichen Rollenbild nicht anfreunden kann/will, sich schminken will, Röcke tragen will usw.?





Offline Rockie

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Antw:Eurovision Song Contest 2024
« Antwort #82 am: 15.05.2024 12:34 »
Wenn Du einen nicht zugelassenen Impfstoff verweigert, bist Du ja den Vorgaben der Experten gefolgt, die seine Zulassen beendet haben.
Das möchte ich nur kurz richtig stellen.
Zu der Zeit, als ich den Impfstoff verweigert habe, wurden alle Impfstoffe von den regierungsnahen Experten empfohlen, man wurde ja regelrecht von Medien, Regierung und diesen Experten dazu gedrängt, Kritiker wurden beschimpft und ausgeschlossen.
Andere Experten haben vor diesem Impfstoff gewarnt, diese wurden allerdings von Medien/Regierenden  diffamiert, diskreditiert und bei der Findung eines wissenschafllichen Konsens ausgeschlossen.
Die Zulassung des Impfstoffes Astrazeneca wurde erst vor Kurzem zurückgezogen, nachdem sich nun herausgestellt hat, dass zu viele schwere Nebenwirkungen auftreten, letztendlich das eingetreten ist, wovor die diskreditierten Experten warnten.
Aufgearbeitet wurde bisher nichts, es wird immer noch alles unter den Teppich gekehrt (Stichwort geschwärzten RKI-Protokolle) .

Die Menschen vergessen allerdings nicht so schnell, und das verloren gegangene Vertrauen (nicht nur ausgelöst durch die Corona-Vorkomnisse) kann nicht so leicht wiederhergestellt werden.

Und das betrifft wie schon geschrieben viele Themen, unter anderem auch die Genderthemen.
Wer sich mit sozialen Medien etwas beschäftigt, wird feststellen, wie verhärtet da teilweise die Fronten sind.

Ein weiteres Beispiel, die Sendung Germany`s next Topmodel, bei der neuerdings auch Männer auftreten, u.a. androgyne Männer, teilweise geschminkt, in geschlechtsuntypischer Kleidung  etc.
Wenn man die Kommentare dann liest in sozialen Medien, da kann einem schlecht werden. Und das sind nicht nur einzelne Kommentare, häufig die Mehrheit. Von Menschen, die nicht wollen, dass ihnen ein neues Weltbild, eine neue Ideologie aufgezwungen wird.

Ich bin da teilweise zwiegespalten, von diesen neuartigen Gendertheorien und -bezeichnungen (nonbinär usw.) halte ich gar nichts. Da werden neue Schubladen erfunden und als neues Weltbild verkauft.

Warum können sich Männer nicht emanzipieren wie die Frauen damals, dann bräuchte es viele Schubladen gar nicht.
Warum braucht es die Schublade "nonbinär", nur weil ein Mann sich mit dem klassischen männlichen Rollenbild nicht anfreunden kann/will, sich schminken will, Röcke tragen will usw.?

100% Zustimmung besonders was die völlig nutzlose aber höchst gefährliche Impfplörre betrifft die ich zum Glück auch nicht habe

LG

Offline Skirtedman

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Antw:Eurovision Song Contest 2024
« Antwort #83 am: 15.05.2024 13:33 »

Warum können sich Männer nicht emanzipieren wie die Frauen damals, dann bräuchte es viele Schubladen gar nicht.
Warum braucht es die Schublade "nonbinär", nur weil ein Mann sich mit dem klassischen männlichen Rollenbild nicht anfreunden kann/will, sich schminken will, Röcke tragen will usw.?

Sehe ich nahezu genauso.

Es mag noch andere Gründe geben, diese Zwischenschubladen zu brauchen,
aber ich habe auch das Gefühl,
dass diese Schubladen viele unzufriedene Männer anziehen, und vom echten Mannsein, quasi von uns abziehen,
statt sich einfach zu emanzipieren.

Und die, die sich nicht in diese Schubladen trauen, sitzen unzufrieden gefangen in ihrer festgezurrten Männerrolle fest und bleiben unzufrieden.

Offline man_in_time

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Antw:Eurovision Song Contest 2024
« Antwort #84 am: 15.05.2024 13:54 »
In der Emma steht dazu auch ein ganz interessanter Artikel...der Unterschied zwischen Conchita Wurst und Nemo
da ist viel dran....
https://www.emma.de/artikel/esc-nichtbinaer-ist-reaktionaer-341059

Offline Skirtedman

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« Antwort #85 am: 15.05.2024 18:00 »
Nun, diesen Vergleich fand ich etwas an den Haaren herbei gezogen.

Nichts gegen Conchita, aber er/sie propagierte einzig mit dem Bart eine männlich anmutende Aura.

Yoshi

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Antw:Eurovision Song Contest 2024
« Antwort #86 am: 15.05.2024 18:45 »
Es war klar, dass der Artikel wieder auf die Transthematik eingeht und vor den "Gefahren" warnt. Die Emma rund um Alice Schwarzer sind ja schon in der Vergangenheit negativ aufgefallen, weil sie gegen Transidentität wettern und als Sprachrohr der TERFs gelten.

Offline man_in_time

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« Antwort #87 am: 15.05.2024 18:53 »
Es war klar, dass der Artikel wieder auf die Transthematik eingeht und vor den "Gefahren" warnt. Die Emma rund um Alice Schwarzer sind ja schon in der Vergangenheit negativ aufgefallen, weil sie gegen Transidentität wettern und als Sprachrohr der TERFs gelten.

nur bei einigen ist Alice Schwarzer negativ aufgefallen,  und natürlich wurde sie von diesen diffamiert....passt sehr gut in diese Zeit.
Andere wiederum geben ihr recht.
Ich bin da ganz bei Alice Schwarzer. Wie heute mit diesem Thema umgegangen wird, ist wirklich gefährlich und leichtsinnig.

Menschen, die sich mit einer von Menschen gemachten Geschlechterrolle nicht anfreunden können, wird eingeredet, dass sie sich im falschen Körper befinden und die Lösung eine lebenslange Behandlung mit Hormonen ist, um sich so an diese Geschlechterrolle anzupassen. Das ist Wahnsinn!

Offline Timper

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Antw:Eurovision Song Contest 2024
« Antwort #88 am: 15.05.2024 19:34 »
Ich zitiere und kopiere mal was ich als wichtig empfinde:

"..... und das ist aus feministischer Sicht viel wichtiger: Warum sollte denn ein Mann, der nicht den gängigen Geschlechterbildern entspricht, ein „anderes Geschlecht“ haben? Wir Feministinnen sind doch dafür angetreten, dass Mädchen keine rosa Prinzessinnen sein müssen und Jungs keine blauen Supermänner. Wir haben dafür gekämpft, dass ein zarter, weicher Mann nicht als „Weichei“ heruntergemacht wird, sondern auch ein „richtiger Mann“ ist (und eine Frau mit Kurzhaarschnitt und festem Schuhwerk eine „richtige Frau“).

Was aber lernen Jungen, die Nemo beim ESC mit seiner nichtbinären Flagge wedeln sehen? Ein Mann im rosa Rock ist nicht etwa ein Mann, der so mutig ist, gegen die gängigen Geschlechterklischees zu verstoßen. Sondern sie lernen: Er ist kein Mann.

Für alle kleinen und großen Jungen, die selbst auf Rosa stehen und sich gern mal die Fingernägel lackieren würden, ist das keine Ermutigung, die zahllosen Varianten auszuprobieren, in denen man ein Mann sein kann. Im Gegenteil: Denn wenn sie sich das trauen, dann nur, wenn sie gleichzeitig das Mannsein ablegen."


DAS ist es doch was in diesem Forum "alle großen Jungen" diskutieren.
Der MANN mit dem Rock, den lackierten Fingernägeln, MakeUp, und was es sonst so gibt.
Und nicht die diverse Person , die vielfach als " Paradiesvogel" sich alles nimmt weil es ihr ohnehin zugestanden wird weil es mehr oder weniger in ihrer Natur liegt. (Wenn man das so formulieren kann.)  Also zb Nemo.
Nemo taugt für alles, aber nicht den normalen Mann. Darum geht es.

Und in diesem Sinne hat der Presseartikel durchaus recht. 
Sushi Rolls Not Gender Rols.

Rock tragen? Ich darf das!

Yoshi

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Antw:Eurovision Song Contest 2024
« Antwort #89 am: 15.05.2024 19:39 »
Menschen, die sich mit einer von Menschen gemachten Geschlechterrolle nicht anfreunden können, wird eingeredet, dass sie sich im falschen Körper befinden und die Lösung eine lebenslange Behandlung mit Hormonen ist, um sich so an diese Geschlechterrolle anzupassen. Das ist Wahnsinn!

Die Transpersonen, die ich kenne, denen wurde nichts eingeredet, sondern sie haben sich aus freien Stücken dafür entschieden und das war in keinem Falle ein einfacher Weg. Die Psycholog*innen haben sie nicht in irgendeine Richtung gedrängt, sondern geschaut, was für den/die Patient*in am besten ist. Wenn sie jemand in eine Richtung drängen wollte, dann waren es eher Menschen, die sie davon abhalten wollten, weil sie mit Transidentität ein Problem hatten. Der Leidensweg für Transpersonen ist sehr groß, insbesondere wegen der weit verbreiteten Transfeindlichkeit in unserer Gesellschaft, die von bösen Blicken über Beleidigung bis hin zu gewaltsamen Übergriffen reicht.

Wir haben hier mit dieser Community im Männerrockforum auch einige Mitglieder, die sich dem klassischen Männerbild entziehen, die einen mehr, die anderen weniger. Wir tragen Röcke, manche Kleider, manche Nagellack, manche Make-Up, etc. Ich frage in die Runde: Wem wurde schonmal "eingeredet", dass er im "falschen Körper" lebt oder eine "lebenslange Hormontherapie" braucht? Bei wem wurde schon mal versucht in diese Richtung beeinflusst zu werden? Wo ist diese Lobby vor der immer gewarnt wird? Wer wurde von uns schon "Opfer" dieser "Propaganda"?

Mich wollte noch niemand in diese Richtung drängen, hat mir Empfehlungen gegeben oder mir das nahegelegt. Die einzigen die mich mit Trans in Verbindung bringen wollten, waren überraschenderweise Kritiker meines Kleidungsstil, die das nicht differenzieren konnten. Die wollten mich aber nicht zur Hormontherapie führen, sondern vielmehr einen Dresscode einführen, mich von Röcken und Nagellack abbringen oder forderten sogar meine Kündigung, damit ich Kinder nicht beeinflusse.

Ich kenne auch einige Menschen aus der LGBTQ-Szene, darunter Lesben, Schwule, Transfrauen, Pansexuelle - keiner wollte mich mit irgendeiner Propaganda bekehren. Man fand es sogar eher cool, dass sich ein heterosexueller Mann so kleidet und bewunderte, dass ich mit meinem Kleidungsstil das Risiko eingehe, "Opfer" von Diskriminierung und Queerfeindlichkeit zu werden. Viele queere Menschen zeigen sich nämlich nicht öffentlich oder geben sich nicht als queer zu erkennen, um aufgrunddessen nicht diskriminiert zu werden. Sie leben ihr Leben nach Außen "hetero-like", wie es mal ein homosexueller Mann zu mir sagte.

Ich denke, du hast vor etwas Angst, mit dem du wenig in Berührung gekommen bist. Schau vielleicht mal beim nächsten CSD in deiner Nähe vorbei und lerne Menschen aus der queeren Community kennen. Rede vor allem mal mit Transpersonen. Sei offen und stelle Fragen. Durch Gesprächsbereitschaft und einen empathischen Perspektivwechsel kann man seine Mitmenschen besser verstehen. Das sind sehr nette und tolerante Menschen, die oftmals viel differenzierter denken als der Großteil der Gesellschaft. Es ist immer besser mit den Menschen zu reden, anstatt nur über sie zu reden. Das gilt im übrigen für alle Bevölkerungsgruppen.


 

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