Deswegen sage ich ja auch, lieber Zwurg, dass es übertrieben ist. Aber außer zu fragen, wo die Reise hingeht, muss man auch fragen, wo sie herkommt. Du kennst unsere europäische Kolonisatinsgeschichte und die des Nationalismus und Rassismus sicher genau so gut wie ich. Wichtig ist ja, da vollends herauszukommen. Das geht nicht so ganz von selbst. Die Frage ist halt: Wie schaffen wir es?
Deshalb: Übe lieber konstruktive Kritik an den konkreten Maßnahmen als die, die da so übertreiben, generell für irrsinnig oder so zu erklären. Mach Vorschläge, wie wir es besser inkriegen, eine globale - oder zunächst deutsche und europäische - gleichberechtigte Gesellschaft ohne Diskriminierungen usw. zu erreichen.
LG, Micha
Mein Problem ist dass mir kein Beispiel einfällt in der "kulturelle Aneignung" ein tatsächlicher Schaden ist. Ich kenne also nur die negativen Auswüchse und da eben einige bei denen mir echt die Hutschnur hochgeht.
Ich kenne nur gute Dinge die aus kulturellem Austausch entstehen.
Und ich frage mich immer, wer sind sie denn diese Rassisten, diese echt bösen Menschen, die jemand diffamieren nur wegen seiner Herkunft oder seiner Hautfarbe.
Ich kenne in Wirklichkeit keinen. Ich kenne auch keinen Z-Menschen. N-Menschen habe ich kennengelernt, und habe mir immer die Mühe gemacht dahinter zu schauen wer der Mensch ist, kann ich mich mit ihm unterhalten oder nicht. Was tut der Mensch so. usw. Und schon habe ich mein Vorurteil überwunden.
Vorurteile halte ich im Grunde für etwas Gutes, wenn man sich die Mühe macht auch ein Nachurteil zu bilden. Irgendwie musss der Mensch ja eine Vorauswahl machen. Wenn sich dann heraustellt das Vorurteil war richtig oder falsch ist man einen Schritt weiter. Aber ich bin nicht der Meinung man ist Rassist wenn sich herausstellt dass das Vorurteil wahr war.
Eine Freundin von mir meinte wir müssen jeden Menschen aus Afrika oder Asien bei uns aufnehmen, weil wir so viel von denen nehmen und so böse zu ihnen waren. Uns geht es nur so gut, weil es denen so schlecht geht.
Da frage ich dann immer: Wer ist wir? Bist du in Afrika gewesen und hast jemand etwas weggenommen? Zu wem warst du böse? Wenn nicht du, war es dein Vater, dein Großvater oder Urgroßvater. War ich es, oder meine Vorfahren und Verwandten? Nein? Haben wir so sorglosen Luxus genossen, oder ist das was wir haben nicht unserer Unablässiger Hände Arbeit, und war das bei unseren Vorfahren nicht anders. Unsere Väter und Großväter haben auch ihr Leben lang gearbeitet. Haben wir nicht für alle bezahlt was wir haben? Oder haben wir es gestohlen?
Also müssen es andere Menschen gewesen sein und heute noch sein. Warum kann man nicht einmal mit dem Finger auf die wahren Schuldigen zeigen?
Das wäre doch einmal ein Anfang.
Und die Menschen die wir kennenlernen nach dem was sie sind und was sie tun beurteilen. Wenn sie gut sind sind sie gut und werden Freunde. Wenn sie nicht gut sind, warum kann man dann nicht sagen: Sorry, du bist nicht gut, du lügst, du stielst, du machst nur Ärger, geh dorthin wo du hergekommen bist!
Das wäre mein Ansatz um die Diskriminierung abzuschaffen.