Genau deshalb befürchte ich auch die Folgen von dem, was sich unter Trump abspielt. Es ist die Welt 30-40 Jahre zurücksetzen.
Vielleicht, vielleicht auch nicht.
Während in machen Regionen, wie z.B. Russland, USA, Türkei und vielen andren, sich das Volk den Repression mehrheitlich gerne unterwirft und mithilft Minderheiten und Individualität zu unterdrücken, stehen in anderen Staaten die Menschen auf und stellen sich erst recht dagegen.
Kulturen, Gesellschaften und Staaten, sprich die Menschheit wird sich weiter spalten.
Ja, es ist ein Paukenschlag, ein kräftiger Trommelwirbel, ganze Kanonensalven, die da auf die "freie Welt" einprasseln.
Natürlich hat das auch subsequente, nachfolgende, sekundäre, tertiäre und sonstwie grobe bis feine Auswirkungen auf vieles, "was sich" da "unter Trump abspielt".
Aber wir müssen nicht alles schlechtreden, auch wenn es unkonventionell oder unprofessionell zu wirken scheint. Vielleicht müssen manchen Dinge - Stichwort Zölle - mal mit Hammerschlägen angegangen werden, um ein paar Veränderungen zu bewirken. Andernorts wird über Veränderung und Wandel und Zeitenwende gesprochen und es geschieht am Ende doch so gut wie nichts, weil viel zu viele Betonköpfe überall verteilt sitzen und wie Glucken auf den Nestern hocken. Nicht alles ist optimal in unserer "freien Welt", in unserer Demokratie. Demokratie ist natürlich vorteilhaft, wenn sie es schafft, sich auch neuen Bedingungen anzupassen und stets bereit ist, sich vorsichtig zu verändern. Da stehen manchmal die vielen Betonköpfe eben im Weg; da wäre manchmal ein Brechhammer angebrachter.
Dennoch - muss ich zugeben - sind mir viele kleine Betonköpfe mit ihrem "war schon immer so" lieber - denn nicht jeder an den wichtigen Positionen ist ein Betonkopf -, lieber als ein paar selbsternannte Elitenköpfe, die versuchen, jeden Widerstand auszuhebeln und alles und überall bestimmen zu können.
Ich hoffe, diese "Elitenköpfe" können nicht so viel Porzellan zerschlagen, wie es ihnen lieb wäre. Eine erste Amtszeit hatten wir ja bereits überstanden. Eine dritte Amtszeit tut vermutlich noch mehr Aua.
Dass 99,9 Prozent der Männer (hierzulande) Hosen tragen, kann in meiner Wahrnehmung nicht daran liegen, dass sie sich das völlig freiwillig ausgesucht haben. Sondern es liegt daran, dass sie eine ganze Menge Nachteile befürchten, was man auch immer wieder hier im Forum herauslesen kann.
Da hast du recht. Und wären wir nur fünf Prozent, die sich trauten, würden wir keine Seltenheit im Straßenbild mehr sein. Und mindesten fünf Prozent möchten lieber Rock als Hose tragen. Das bin ich mir sicher. 10 Prozent vielleicht auch.
Genau deshalb befürchte ich auch die Folgen von dem, was sich unter Trump abspielt. Es ist die Welt 30-40 Jahre zurücksetzen.
https://www.skirtcafe.org/forums/viewtopic.php?p=267926#p267926
Danke für den Link, Gregor, ich habe mal ansatzweise dort reingelesen.
Ja, die Holzhammer-Methoden bringen Auswirkungen. Mir tut der Mann in dem beschriebenen Fall leid, und ich kann darüber auch nur den Kopf schütteln und mich empören.
Doch, was bedeutet der Fall für Dich, für mich?
Ich lebe nicht in dem stock-konservativen Staat Alabama. Würde mir das - oder vergleichbar - in Deutschland passieren, dann wäre mein Fazit, dass das Unternehmen nicht zu mir gepasst hat. Wem solche Nebensächlichkeiten wie die falsche Hose (zudem noch ausserhalb der Arbeitszeit) oder Nagellack auf Männerfingern wichtiger ist als die Arbeitskraft, Kompetenz und Leistung eines Menschen, der passt mit seinen Prioritäten wohl nicht zu mir. Ich müsste mich wirklich fragen, ob dieser Arbeitsplatz meine heilsbringende Stelle ist, in die ich Lebenszeit enthusiastisch investiere.
Alabama ist nicht Hamburg, Berlin, Köln.
Ich appelliere immer wieder, dass wir Männer uns ein Beispiel an den Frauen nehmen.
Es gibt so viele Länder und Regionen auf der Welt, wo Frauen zum Beispiel Röcke tragen
müssen. Es gibt etliche Länder, in denen Frauen Kopftuch tragen
müssen. Und auch etliche, in denen Frauen gezwungen werden, sich vollends zu verschleiern (mit so Dingen wie Niqab oder wie sie heissen) oder gar nicht ohne männliche Begleitung auf die Straße dürfen.
Das tut uns, das tut den Frauen hierzulande leid. Manche mögen sich dafür einsetzen, dass sich das ändert. Die meisten Frauen hierzulande lassen sich dadurch aber nicht einschüchtern. Sie tragen immer noch die Kleidung, die sie wollen, auch zum Job - vielleicht in gewissem Rahmen irgendwie feinfühlig jeweils "angemessen", aber selbst bauchfrei oder kurze Miniröcke sind zumindest in manchen Branchen gesellschaftsfähig und diese Rechte nehmen sich Frauen hier - ungeachtet der Repressalien, die andernorts auf der Welt gegen Frauen vollzogen werden.
Was bleibt also uns Männern mit der Kenntnis dieser Repressalie gegen den Mitarbeiter einer Firma in Alabama? Bedauern, aufregen, ja, mitleiden, kopfschütteln, ja. Aber uns in unseren Köpfen davon einschränken lassen, wäre der falscheste Weg.
Wir dürfen nicht den Kopf hängen lassen und sagen "alles wird schlimmer", sondern wir müssen wahrnehmen, dass es bei uns bis dato nicht soweit ist. Also dürfen wir auch nicht in vorauseilendem Gehorsam uns irgendwelchen unterdrückenden Kräften andernorts beugen, sondern stolzen Hauptes sagen, dass wir noch in Freiheit leben, mit gewissem Schutz und mit vertretbarer Rechtsausstattung. Und solange wir in dieser Situation noch leben, dürfen wir uns nehmen, was uns zugesteht. Lassen wir uns einschüchtern, dann lassen wir uns Freiheiten nehmen, die uns noch gar keiner genommen hat.
Also tun wir´s wie die Frauen. Wir machen, was wir wollen. Auch wenn es andernorts nicht so einfach ist wie bei uns.
Alabama ist nicht Potsdam, Pinneberg, Pulheim.