Sonnencrème?
Kurz und bündig: Nein. Ich vertraue auf den natürlichen Schutz meiner Haut.
Da wir in der Rubrik 'Erfahrungsberichte' sind, gestatte ich mir, noch etliche Anmerkungen dazu zu machen.
Nein, keine Sonnencrème. Keine Feuchtigkeitscrème (nur Lippen, Hände, manchmal Beine). Und ich benutze auch keine aggressiven Duschgels oder 'Kram' mit Mikroplastik und Zeugs. Ich benutze nur Waschlappen und ausgewählte Seifen (Speick, Gewürzseife, manchmal im Herbst/Winter Oliven(öl)seife).
Von März bis Oktober und drüber hinaus zeige ich, wann immer es die Witterung oder das Mikroklima zulässt, möglichst viel Haut.
Sonne ist eines meiner Lebenselixire. Kommt definitv gleich hinter den Grundbedürfnissen Leben, Atmen, Essen und Trinken und den damit verbundenen intimen Entsorgungshandlungen, Sehen und Hören, Schlafen und dem Bedürfnis, angemessen gerecht behandelt zu werden. Dann kommt sofort mein Bedürfnis nach Sonne.
Es gibt Anlässe, da ziehe ich eher selten Spaghettiträger an. Ansonsten, wenn ich völlig frei entscheiden kann/möchte, wähle ich, wann immer es geht und das Wetter es zulässt, Spaghettiträger. Nur selten entscheide ich mich, dann doch was anderes anzuziehen, jedenfalls tagsüber. Manchmal könnte der Grund sein, dass ich das Gefühl habe, im Umfeld von einigen Tagen, genügend Sonne abzubekommen / abbekommen zu haben.
Sicherlich habe ich den Vorteil, überwiegend im Home-Office tätig zu sein. Da kann ich mich im Januar/Februar bereits auch mal draussen in der Mittagssonne (Mittags ist wichtig!) rumfletzen. Ausserdem trage ich bei sonnigem Wetter auch im Winter oft weiter ausgeschnittene Pullover/Shirts, zum Teil mit V-Ausschnitt. Da wird die Haut im Hals-/Brustbereich also schon früh vorbereitet.
Und die Schultern kommen halt auch schon früh ans Licht, wann immer es geht.
Ich kann mich nicht an meinen letzten Sonnenbrand an den Schultern erinnern. Also, klar, hatte ich irgendwann, könnte aber schon Jahre her sein.
Ich war früher als Kind/Jugendlicher froh, kaum schwitzen zu müssen, bzw. längst nicht so arg, wie meine Mutter schwitzte. Nach der Pubertät änderte sich das total. Erst im Laufe der Jahrzehnte emanzipierte ich mich nach und nach von den üblichen hochgeschlossenen Männer-T-Shirts, die als sommerlich gelten.
Es ist aber nicht erst mein Bedürfnis, Spaghettiträger anzuziehen, die mich auf das frühzeitige Sonnen im Jahr brachten. Ja, es ist viel schöner, nicht mit einer üblichen T-Shirt-Bräune Spaghettiträger anzuziehen, sondern einigermassen gleichmässig vorgebräunt zu sein.
Ich kam vielmehr schon als älterer Jugendlicher darauf, dass eine Vorbräune hilfreich ist. Denn ohne das kam ich in Freizeit, bestimmten Anlässen oder bei der Arbeit immer wieder in die Situation, (zum Teil ungeahnt) längere Zeit in der Sonne ausharren zu müssen, was mir dann mehrfach im Jahr irre Sonnenbrände einbrachte.
Mit Vorbräune, bzw. möglichst durchgängiger Besonnung kann man genau dem vorbeugen.
Und genau das ist Teil meiner Strategie / Lebensführung. Möglichst nicht vor der Sonne weglaufen. Die Sonne ist mein Freund (im germanischen: meine Freundin), die UV-Strahlen auch.
Aber: ich muss es auch nicht übertreiben. Wenn ich weiß, dass ich stundelang relativ ungeschützt in der Sonne sein muß/will, so wie jetzt am Donnerstag am Feiertag, und wie morgen, so packe ich mir auch noch was zum Drüberziehen mit ein. Manchmal was langärmeliges, meist aber ein normales, konventionelles Männer-T-Shirt, welche ich ja kaum noch sonstwie trage. Oder eben irgendetwas leichtes, hauchdünnes, aber höher geschlossenes. Dann ziehe ich dieses mitgenommene Teil mal phasenweise an, mal wieder aus. Das ist dann mein aktiver Sonnenschutz.
Meine sonnensensibelsten Bereiche sind eben die Geheimratsecken, die vorwitzig vorstehende Nase und manchmal die Ohrenspitzen. Da arbeite ich seit Jahren dann manchmal mit entsprechenden Hütchen/Kappen. Was aber gefühlt suboptimal ist, da ich darunter ziemlich schnell schwitze. Ich hab mir einige Basecaps schon kaputtgeschwitzt. Drum ist das dann bei mir eher so: Kappe auf, Kappe ab, Kappe auf, Kappe ... ... ...
Als allerletztes möchte ich noch erwähnen, dass ich - macht vielleicht auch beim Schutz der Haut vor Sonneneinstrahlung Sinn - versuche, mich relativ gesund zu ernähren und auch durch den Einsatz von Gewürzen dem Körper die Spurenenlemente möglichst zur Verfügung zu stellen, die er für den Selbstschutz braucht.
Und viel trinken. Damit ich nicht soviel an mir rumschleppen muss, praktiziere ich gerne auch Stoßtrinken. Trinken auf Vorrat.
- Trotzdem: mit Hitze, Kälte, Sonne, Hunger und also auch Durst muss der Körper auch umgehen können. Wenn der einverleibte Vorrat zuende geht, dann wird ausgelassenes Material halt später wieder ausreichend nachgeholt...!
So, jetzt habe ich eine ganz weiten Bogen gespannt. Und jetzt geht es in die Sonne...