Autor Thema: Aktuelle Marktforschung zum optimalen Kleidoutfit  (Gelesen 4723 mal)

Offline Holger Haehle

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Bei den Übungen zur Marktforschung werten meine Studenten gerade wieder diverse Fotovorlagen von Kleid-Hose-Kombinationen, Kleid-Leggings-Kombinationen sowie Longshirt-Hose-Kombinationen aus, die von 50 Probanden bewertet wurden. Die Studenten müssen die Daten statistisch auswerten und ein Gutachten für eine fiktive Marketingkampagne erstellen. Die Ergebnisse habe ich mal in den zwei folgenden Fotos umgesetzt:

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Das 1. Foto zeigt eine Longshirt-Hose-Kombination. Das Longshirt wurde in verschiedenen Längen mit Hosen kombiniert. Auf dem Foto sehen wir die größte Länge, die von den Versuchspersonen noch als Shirt und nicht als Kleid empfunden wurde. Das bedeutet, dass diese Länge noch die annähernd gleichen Absatzchancen hätte wie herkömmliche Poloshirts. Die Männerlabel könnten also ruhig etwas mutiger Poloshirts verlängern, weil bei dieser Länge noch keine Assoziationen zu einem Kleid hergestellt werden.

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Das 2. Foto ist noch interessanter. Das Polokleid wird als männlicher empfunden, wenn statt nackter Beine Leggings dazu getragen werden. Das liegt u.a. an dem „Vergessene-Hose-Effekt“. Der wurde auch schon hier im Forum des Öfteren geäußert. Offensichtlich werden Leggings als eine Art Hose gesehen, die mit ihrer Bifurkation die Einröhrigkeit des Kleides ein wenig auflösen.

Überrascht hat mich, dass die Kombination noch männlicher eingestuft wird, wenn die Waden unbedeckt bleiben. Liegt es daran, dass kräftige Waden als männlich gelten? Jedenfalls werden die Waden auch bei Kniebundhosen und langen, bayerischen Lederhosen betont.

In Kombination mit Leggings oder Strumpfhosen wird die im ersten Bild gezeigte Longshirtlänge als zu kurz für Männer empfunden. Sie zeigt letztlich eine kurze Minirocklänge und somit mehr Bein, was feminin bewertet wird. Deswegen schneidet in Kombination mit Leggings das Polokleid ungekürzt am besten ab. Grundsätzlich ist zur Kleidlänge noch anzumerken, dass die ziemlich egal ist, solange sie eine Mindestlänge nicht unterschreitet. Zu kurze Rocklängen betonen ein langes Bein, was weiblich ausgelegt wird. Ein Rocksaum sollte mindestens bis vor die Knie reichen, wenn eine größere Akzeptanz erreicht werden soll.

Die Kombination auf dem 2. Foto wurde von 84% der Probanden als absolut tragbar für Männer eingestuft. Unentschlossen waren 16%. Nicht eine Versuchsperson fand die Kombination für Männer ungeeignet. Jungs, das macht doch Mut!


Offline cephalus

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Re: Aktuelle Marktforschung zum optimalen Kleidoutfit
« Antwort #1 am: 10.03.2017 18:33 »
Hallo Holger,
mein erster Gedanke war bei der Jeans-Kombi "gehört nicht dem Träger, alles viel zu weit und zu lang".

Was die Beinkleidung betrifft kann ich mich erinnern an einen von mir gestarteten Thread mit in etwa dem Thema "erst die Hose machtdas Kleid zum Kleid "

VG
Cephalus

Offline Holger Haehle

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Re: Aktuelle Marktforschung zum optimalen Kleidoutfit
« Antwort #2 am: 11.03.2017 13:45 »
Ja Cephalus, das Polokleid ist zu weit. Ich habe leider keinen geeigneten Schneider zur Hand die Damenübergröße zu ändern. Die Länge ist aber genau so gewünscht. Das läuft mal wieder auf eine Brückenkombination hinaus. Erster Schritt das Longshirt, zweiter Schritt das Polokleid mit Leggings.  Und du hast recht Kleid-Leggings-Kombinationen betonen etwas stärker das Männerkleid, genauso wie das Holzfällerhemd oder der Hut zum Kleid.


 

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