Lieber Rock aktiv,
meine Schwester hat aber noch nie damit argumentiert, dass Frauen schöner seien.
Frauen sind nicht direkt ehrlich. Oder gerade aus, wie man so üblich sagt.
(Frage doch mal deine Schwester, was gegen einen Kilt spricht oder einem pragmatischen Männerkleid, wie sie unter anderem afrikanische Stämme tragen.)
Jede Frau verbindet Röcke und Kleider automatisch damit, dass darin eine schöne Frau drin steckt und kein schöner Mann. Sie interpretieren Männlichkeit als Nützlichkeit, aber niemals als Schönheit. Sonst wären es die ersten, die sich dafür ausspechen mehr nackte Haut bei Männern zu sehen.
Letztens schwärmte sie davon, wie ich vor 30 Jahren als Soldat aussah. Ansonsten schwärmt sie von Buisiness-Outfits.
Der Männer? Dann erklär' ihr mal, aus welcher Motivation der Anzug entstanden ist. Mit Mänlickeit hat das nichts zu tun. Soldat ist das Männlichkeitsideal par excellence. Was ich damit oben meinte. Einsatzbereitschft und die Bereitschaft sein Leben für die Frau zu lassen. So denken Frauen. Sie werden schon als das besserwertige Geschlecht erzogen.
Sie mecktere neulich über meine langen Haare.
Wunder dich das? Das entspricht nicht dem Bild des pragmatischen Soldaten oder Anführer.
Es gibt auch keinen Poliitker mit langen Haaren.
Als meine Frau sagte, ihr gefalle das so und es gebe in ihrer Firma nicht wenige Führungspersönlichkeiten mit langen Haaren, war sie still. Darum geht es ihr: Gemäß unseren Seh- und Denkgewohnheiten in der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Hierarchie was herzumachen und als Frau, Mutter und Schwester einen in diesem Sinne vorzeigbaren Mann, Sohn und Bruder zu haben. Das bestimmt ihren ästhetischen Geschmack. Und mit dieser Einstellung ist sie sicher auch nicht alleine.
So ähnlich sieht es Tantchen auch. Nur dass sie nicht durch die Blume spricht.
Frauen sehen ihresgleichen als ästhetisch an. Aber niemals Männer. Wirklich schöne Männer haben es bei Frauen schwer, in Hinsicht auf eine feste Beziehung. Sonst würden Frauen perse keine Männer mit Bierbauch und Halbglatze anlachen. Sie handeln aus Pragmatik heraus, damit der Mann ihr ein schönes Leben bereitet. Haus, Geld, Kinder, Essen gehen usw. Dieser Standpunkt spiegelt sich sehr deutlich in der Mode wieder.
Ich fühle mich in einem Rock meistens wohler als in einer Hose.
Das streitet doch keiner ab. Das streiten meist nur Frauen ab, die es nicht nachvollziehen wollen, warum ein Mann in einen Rock schlüpft.
So mancher fühlt sich in einer Hose wohler als in einem Rock.
Ganz ernsthaft. Das glaubst du doch selber nicht. Solange Hosen nicht den Zweck erfüllen, wie auf der Baustelle, beim Hausbau, oder Gartenarbeit, dürften Männer eher neidisch auf Frauen in Röcke schielen, wenn die 30 Grad erreicht sind. Sie geben es nur nicht zu. Trotz kurzer Hosen, hatte ich im Hochsommer immer durchgeschwitzte Unterwäsche. Auch, weil Männerunterwäsche nicht wirklich luftdurchlässig ist.
Seitdem ich Röcke trage, habe ich das Problem nicht mehr.
Das sollte man doch einfach mal akzeptieren, dass jeder Mensch, gleich welchen Geschlechts, sich so kleidet, wir er sich wohler fühlt.
Mein "Frontenkampf" sagt mir was anderes. Ich bemerke in letzter zeit immer, dass wir anderen mehr Respekt zollen, als wie uns gebührt wird. Oft wird ein Sicherheitsabstand eingehalten oder "Gleichgültigkeit" signalisiert.
Wenn zum Wohlfühlen das Gefühl gehört, gut auszusehen, dann sollte man das auch akzeptieren. Und wenn nicht, dann auch.
Was wenn nicht, dann auch? Dass sie sich wohlfühlen oder gut auszusehen? Letzteres ist mehr oder weniger Frauen vorbehalten. Männer sollen aussehen, als verschwende man keine Zeit auf sein Äußeres.
Das Buiness-Outfit ist das beste Beispiel dafür.
Meine Frau mag mich auch im Rock. Nicht immer mag sie derzeit gerne mit mir im Rock rausgehen, nicht tragisch , doch wir arbeiten daran.
Dann mag sie dich nicht wirklich im Rock. Frauen die es geil, finden, wenn Männer Röcke tragen ermutigen sie dazu. Das sind sehr sehr wenige. ich habe mal eine kennengelernt. Die war aber im reifen Alter.
Auch wenn deine Frau zu dir sagt: "Ist dir nicht kalt?" Ist das nicht die wahre Motivation. Sie fragt das bestimmt nicht, wenn du beispielsweise kurze Hosen getragen hättest.
Es stahlt also auch ein gewisses Selbstbewusstsein, Sicherheit in dem, was man tut und Mut aus. "Ja ich trage Röcke, na und?" bedeutet auch: Ich trage Röcke, ist da für Dich etwas besonderes daran? Für mich nicht.
so argumentieren wir. Aber frag das mal wirklich. Ich habe das getan. Heraus kam, was Tantchen darüber denkt.
Man könnte sicherlich auch anders fragen, z.B, wie gefällt Dir das? Doch es ist eher dann like oder dislike, was folgt ohne sich damit zu beschäftigen.
Habe ich genauso. "In Hosen siehst du wie ein richtiger Junge aus, der zupacken kann" bekam ich mal von Tantchen zur Antwort.
Was wir wollen, ist Respekt und dass sich die Menschen sich mit dem Rock- oder Kilttragen beschäftigen. Ich weiß auch, es ist nicht jeden Mannes Sache, na und?
Das blöde ist nur, dass wir allen anderen Respekt zollen. Die wenigsten aber uns. Ich habe mich mal beobachtet, wenn ich Rock trage und an mir kommt jemand in Jogginhosen
(Joggighose ist ein Beispiel) vorbei.
Ich verhalte mich gleichgültiger, als wenn ich üblichen Hosen trage würde. Sprich. Ich bi nich in der besseren Position, als der in Jogginhosen Ich biete im Rock den gleichen Angriffspunkt, warum es für ihn oder andere scheiße aussieht.
Wie wahr, wie wahr! Die Sorge unserer wohlmeinden Familienmitglieder gilt oft genug nicht uns, sondern in erster Linie ganz eigensüchtigen Interessen. Es läßt einfach besser angeben mit einem Hochschullehrer als mit einem Rockträger. "Mein Bruder ist Hochschullehrer an der Universität" klingt besser als "Mein Bruder trägt Röcke und Kleider."
Und schon habe ich ein bestimmtes Bild vom "gestörten Bruder im Kopf. Abber dass der Bruder darin gut aussehen kann und der Hochschulehrer, ein verrückter alter Kautz sein kann, kommt nicht in den Sinn.
Oft wird uns Rockträgern unterstellt, dass wir eigenützig handeln und nicht auf die Sorge der anderen acht geben. Das wird aber aus der Offensive so nicht gesagt.
Es ist die Frage, wie wir mit unseren Sehgewohnheiten umgehen. Lernen wir, uns davon zu lösen, wenn wir Leuten begegnen, die nicht in unser Schema passen und sehen den Mensch hinter der Kleidung. Oder pressen wir die Menschen in unser Sehsystem bzw. lehnen sie als Mensch ab, wenn sie nicht hineinpassen.
Welchen Leuten begegnest du denn, die nicht in ein Schema passen, außer dir selber?
Schon komisch, dass das Leben und Leben lassen im Bezug auf die Kleidung vielen (auch uns?) so schwer fällt.
Mode ist nicht willkürlich. Sondern hat System. Sie unterliegt bestimmten Wandel und Einflüssen. Darum kannst du die Mode als einzelner nicht gesellschaftdeckend verändeern.
Was ist bloß so schwer daran zu sagen:
Der Mann trägt Röcke. wie peinlich.
Der Mann trägt Hosen. Na und.
Der Mann trägt Kleider. noch peinlicher, bis ekelhaft.
Der Mann trägt hohe Schuhe. wie peinlich.
Die Frau trägt eine zerrissene Hose. Na und.
Die Frau trägt eine kurze Hose, Sandalen und Tennissocken. Na und.
Die Frau trägt kaputte Turnschuhe. Na und.
usw.
Für Frauen ließe sich ebenfalls eine Liste machen, z.B. mit: kurzer Rock, hohe Schuhe, kurzes Kleid, lange Stiefel, Hut, Lederkleidung usw.
Die Frau trägt Röcke. Na und.
Die Frau trägt Hosen. Na und.
Die Frau trägt Kleider. Na und.
Die Frau trägt hohe Schuhe. Na und.
Der Mann trägt eine zerrissene Hose. Na und.
Der Mann trägt eine kurze Hose, Sandalen und Tennissocken. wie peinlich.
Die Mann trägt kaputte Turnschuhe. Na und.
Es sind alles Menschen, die ihre Gründe dafür haben. Sie sind uns keine Rechenschaft schuldig und wir haben kein Recht, sie zu verurteilen. Weder aus menschlicher Sicht, noch aus der Sicht Gottes!
Das ist richtig. Aber wir werden unausgesprochen verurteilt.
Das "Na und" soll Gelassenheit ausdrücken. Niemand wird, wenn er z.B. die Kärntner Straße in Wien entlangspaziert, jeden Menschen, der ihm begegnet, auf seine Kleidung ansprechen. Das können einige Hundert Menschen sein, mit ganz unterschiedlichem Outfit.
Die wenigsten kleiden sich aber entgegengesetzt ihres Geschlechts. Transen kennen die meisten nur aus dem Fernsehen oder aus der Szene. Und plötzlich sehen sie so jemanden mitten auf der Straße. Natürlich bezeichne ich keinen Rockträger als Transe. Es war nur ein Einwurf, wenn mehr dazu kommt.
Das kannst Du als Gleichgültigkeit (oder neumodisch Toleranz) empfinden, aber es ist die Wirklichkeit.
die Wirklichkeit ist, dass die meisten nur Toleranz heucheln, um nicht negativ aufzufallen oder gegen das Gesetz zu verstoßen. Die Überwachung ist in den Köpfen schon weiter, als die Technolgie selber.
Oder hast Du beim Stadtbummel schon jede Menge wildfremde Menschen auf ihr Äusseres angesprochen.
siehe political correctnes. Kann für uns Fluch und Segen zugleich sein.
Den meisten Leuten ist es schlicht egal, weil sie die Gedanken woanders haben.
Die haben die Gedanken ganz schnell beisammen, sobald es in ihren 4 Wänden oder innerhalb ihrer Familie passiert.
Gibt Wichtigeres, als auf die Kleidung anderer Menschen zu achten.
Doch nur, weil sich die Mehrheit der Männer sich eh gleich kleidet. Ein Paradiesvoel wird sehr wohl registriert.
Und eine hergerichtete Frau kann sich der Blicke der Männer ebenso sicher sein.
Wir sind in modischen Fragen interessierter als der Durchschnitt, deshalb fällt uns mehr auf. Wahrscheinlich auch ein Mann im Rock.
Wir sind in der Position Gemeinsamkeiten an anderen zu suchen. So vollständig können wir uns auch nicht lösen.
Aber ob wir ihn ansprechen, ist eine andere Nummer. Möglicherweise haben wir wirklich keine Zeit, weil wir sonst den Zug verpassen. Ist das dann gleichgültig?
Um jemanden ein Kompliment zu machen, brauche ich keine halbe Minute.
Männer kleiden sich fad, dass sie überhaupt ein Kompliment bekommen würden.
Frauen machen kaum noch Komplimente, weil es viele Männer als Aufforderung missverstehen.
Hallo!
Wie schon gesagt: Ich persönlich empfinde das so...
Für mich ist es gerade diese Gleichgültigkeit oder auch Gelassenheit der Masse was z.b. den Männerrock nicht zum Durchbruch verhelfen wird.
Es herrscht eine Gleichgültigkeit der Mode gegenüber. Ihr wird kein Platz gewährt. Eher wird der kritisiert, der sich entgegen der Geschlechterordnung kleidet, als der, der sich unvorteilhaft kleidet.
Ein wesentlicher Teil, zumindestens was mein Leben betrifft ist, mir von Leuten die ich in irgendeiner Art Interresant finde "Input" zu holen. Meistens ist es heutzutage eine Frau mit Interessantem Styling.
Na siehste. Und da beißt sich die Katze in den Schwanz. Man orientiert sich an Frauen und wundert sich, warum man wie die Frauen rumläuft.
Selten mal Männer die auf andere Art und Weise Interresant sind.
Es hat sich bei den Frauen durchgesetzt, die Attraktivitätsskala bei Männern anhand von Humor, Fürsorge und Karriere zu messen. Das macht Männer für sie interessant. Der modebewusste Dandy ist oberflächlich narzisstisch.