Wenn wir doch nur mal anerkennen würden, dass unser aller Erkenntnis nur Stückwerk ist, und dass wir alle aufeinander angewiesen sind!
All diese Ideoligien vom richtigen Glauben, von der richtigen poltischen Partei, vom richtigen Vaterland usw.! Das bringt alles eine sichere und geradlinigie Orientierung, die aber von der Komplexität des Daseins so weit entfernt ist wie die Regeln eines Mesch-ärgere-dich-nicht-Spiels von der Quantenphysik.
Lasst uns lieber miteinander für Frieden und Gerechtigkeit arbeiten, als uns unsere jeweiligen alleingültigen Wahrheiten um die Köpfe zu hauen!
LG, Michael
Richtig gut geschrieben, Michael!
Viele reden von Fastenzeit, doch mir scheint, dass manche das ganzes Leben lang Intelligenzfasten betreiben und somit in ihren kongitiven Möglichkeiten stark eingeschränkt sind.
Das ist dann für uns so, als würden wir einem Frosch was vom Fliegen erklären, der dann nur denkt, wie sie schmecken. Nur ein Stichwort genügt, und schon läuft der alte Denkmusterprozess wieder ab, der keine Möglichkeit mehr offen lässt, mal innezuhalten und zu hinterfragen, was das Fliegen denn für die Entwicklung der Frösche bedeuten könnte.
Keine Offenheit, etwas anders hinzuzulernen oder sich zumindest damit eingehend zu beschäftigen. Für den Frosch vertane Zeit, so sitzt er lieber in seiner Pfütze und denkt nur an Fressen und sein Revier, eine kleine armselige Pfütze, die er für das Zentrum der Welt hält, während wir uns nun vorstellen, welcher Vogel den kleinen Frosch nun zum nächsten See fliegen würde, wenn er denn wollte und mal nett fragt.
Scheuklappentragende Bildungs- und Wissensabstinenzler kennen nur eines: stur geradeaus und alles, was auf dem Weg stehen oder ihnen begegnen könnte, was ihnen vielleicht helfen könnte, glücklicher zu werden, wird niedergetrampelt.
Ich gehe lieber spät als nie aus dem Weg, wenn sie Hinweise nicht verstehen und unsere Bedenken nicht begreifen wollen. Denn sie selbst erkennen nicht, dass die Hängebrücke, auf der sie sich versammeln, an seidenem Faden über einer Schlucht ohne Widerkehr hängt. Sie stürzen sich selbst damit in den Tod und es tut uns leid, dass sie sich soweit gebracht haben. Doch während die ersten fallen, werden sie jemand anderen für ihr Unglück richten wollen und schwören bittere Rache.
Überlebende führen dann aus voller Haß, auf dass anderen das gleiche Ende zu Teil werden solle, wie den verunglückten aus ihren Reihen, einen erbitterten Krieg und sie sehen sich selbst dabei als Helden.
Hätten sie mal mit anderen über diese Brücke gesprochen, hätten sie gewusst, dass man eine herrlichen Ausblick davon in die darunter liegende Schlucht hat, dass der Weg darüber in ein schönes Gebiet führt. Die seidenen Seile sind tatsächlich stark genug, freundliche Menschen zu tragen und auf ihrem Weg in beide Richtungen Halt zu geben. Eigentlich sind sie zu dünn, tobende Massen mit kalten Herzen und fanatischer Gesinnung zu tragen. Sie halten jedoch geduldig viel aus und hoffen auf Rücksicht, auf Einsicht. Bleibt diese aus und es drängen immer mehr tobende Fanatiker auf die Brücke, kann der
Geduldsfaden an der Hängebrücke eben auch mal reißen... Wollen wir es so weit kommen lassen?
Die Co-Existens verschiedener Meinungen, Standpunkte und Religionen zuzulassen, ist richtig. Denn wir haben nur diesen einen Planeten, der sinnvoll und gemeinsam genutzt und geachtet, allem, sogar den Menschen, Raum bietet. Die Erde braucht uns nicht, sie wäre besser ohne uns dran, doch sie erträgt uns mit einer Engelsgeduld.
Bringen wir diese Liebe und Geduld doch auch unseren Mitmenschen entgegen ohne sie auszubeuten, sondern voneinander zu lernen und miteinander besser zu leben. Ohne Leid, Not, Haß und Krieg.
Einen gemeinsamen Weg zu wollen, zu finden und vor allem gemeinsam achtsam zu gehen, ist das wichtigste in dieser ganzen weltweiten Diskussion. Ich wünsche Euch einen schönen Sonntag