Bereits vor zwei Wochen sah ich vereinzelte Männer beim CSD in Mainz, als wir beim Männerrocktreffen bei der Demo mit liefen. Beim Frankfurter CSD war die Männerrockquote um einiges höher. Im Allgemeinen waren die Frankfurter nochmal bunter und farbenfroher als die Mainzer angezogen. Alle Rockersichtungen zu beschreiben, würde hier den Rahmen sprengen. Was mir bei Kiltträgern auffiel, dass sie fast ausnahmslos oberkörperfrei unterwegs waren. Die männlichen Rock- und Kleidträger waren dafür total unterschiedlich. Einer meiner Favoriten war ein Femboy im pinken Mikrorock, pinken Crop Top und pinken Fuchsschwanz.
An dem Demozug habe ich diesmal nicht teilgenommen, sondern bin erst später mit einer Freundin und ihren beiden Schwestern ins Regenbogenviertel. Beim Frankfurter CSD wollte ich diesmal kein "spezielles" Outfit wie in Mainz tragen, sondern eines aus meinem alltäglichen Leben. Ich trug einen pinken Minifaltenrock mit hellblauen Einhorn-Shirt und dazu meine hellblauen Hello Kitty-Sneakers sowie türkis lackierte Fingernägel. Ein kleines Mädchen hüpfte mal wieder vor Freude, als sie mein Einhorn erblickte. Auf dem CSD fällt man gar nicht wirklich auf und ist nur einer unter vielen.
Auf dem Hinweg wurde ich sogar in der Bahn mal wieder von einem Mormonen angesprochen: "Hallo, haben Sie Interesse morgen zu unserem Gottesdienst zu kommen?" Es kam mir einer Farce gleich, dass er mich trotz meines Outfits so selbstverständlich ansprach.
Auf dem CSD wurde auch eine von uns mit Sekt überschüttet. Die bekannte YouTuberin "Militante Veganerin", die für ihre provokante Thesen und Aktionen bekannt ist, wurde von Gegnern mit Getränken beworfen und die trafen dabei auch leider meine Bekannte. Ich wurde nicht getroffen, weil ich vorneweg lief.