Na, bei den drei Tagen
Bierbörse bei uns gab es natürlich Rockersichtungen, vor allem für die anderen: Jedenfalls mich in vier Outfits.
Und am letzten entspannten Tag (nicht so viel los und der Abbau stand bald bevor) kam ich ins Gespräch mit einem, der - mein Ruf eilt mir wohl voraus - meinen Namen bereits kannte.
Er hätte ihn im Juni in der Presse gelesen. Und meinen Stadtteil wusste er auch. Auch das hätte er gelesen - was aber nicht sein kann, denn der Stadtteil war
da gar nicht genannt. Eh ich eine kleine Anekdote erzähle, die hier zum Beitrag passt, wiederhole ich erst einmal ein Bild, das ich bereits in einem anderen Beitrag verwendet habe:
Bitte einloggen oder registrieren um das Bild zu sehen.Ja, im Schutze einer querhängenden Preisliste auf Kinn-Stirn-Augenhöhe machte ich diesen Schnappischussi.
Das Telefon gehört zum Stand. Das Glas und die Tasche sind die Accessoires vom... "Allerscheensten"!
Nur getrennt von einem senkrechten Balken und dieser sichtschützenden Preisliste standen zwei Männer in Kleidern neben einander her. Schnell jokte ich über Gott und die Welt mit den drei, vier Frauen, den Kindern, den mehr oder weniger dazugehörigen Männern. Es war herzerfrischend, dazu noch kühles Bier zu inhalieren. Auch das Personal im Bierstand war gut drauf - der Feierabend nahte. Es war witzig. Und kein Meter neben mir - mehr oder weniger hinter meinem Rücken - stand da der Allerscheenste vor sich hin.
Über ihn stand irgendwann mal in einem alten Sensor (Verlinkung siehe oben) was drin. Ich hab mich ja auch schon zur Genüge hier ausgelassen. Mehr dazu weiss ich aber immer noch nicht. Seite 1, 2 oder 3 - ich weiss es nicht mehr genau - muss es aber gewesen sein. Also nicht erst Seite 5 oder so.
In bierfreudiger Runde brachte ich es dann nicht mehr über´s Herz, ihn weiter zu ignorieren. De Allerscheenste hat jetzt einen Namen. Ich weiss ihn. Auch seinen manchmal gebräuchlichen weiblichen Namen. Den Anhänger "Mainzerin" hätte er nur an der Tasche, damit ihn die Wiesbadener einordnen könnten. Die Wiesbadener seien aufgeschlossener, meinte er. Er hätte da auch schon mal eine Kontaktanzeige aufgegeben. Viele Zuschriften. Ja, auf Frauen steht er. Aber, meinte er, es gäbe ihn nur so und zupfelte an seinem Chiffonkleid.
Das sei auch sehr angenehm bei dieser Hitze. Die Frage nach den halterlosen Feinstrümpfen und den Socken beantwortete er damit, dass die Schuhe neu wären und erst noch eingelaufen werden müssten.
Soviel haben wir gar nicht persönliches ausgetauscht. Denn wir hatten durchaus andere Themen in der illustren Runde. Und ja, Gerhard - ich erlaube mir den Namen zu nennen - kann tatsächlich reden. 50 Jahre wohl würde er das schon machen, beantwortete er die Frage des Herrn, der mir unbekannt war, aber trotzdem meinen Namen und meinen Stadtteil wusste.
Flashback: Toll! meinten die Leute irgendwie alle zu mir im Juni. Die Frau eines befreundeten Winzers kam Anfang Juni freudestrahlend auf mich und ihren Bernhard zu und meinte, ich sei ihr Nachfolger. Ja, über sie ging es an gleicher Stelle im Mai. Toll! meinte u.a. auch ein Kumpel, wo ich meinte, ich würde da aber ziemlich deppert gucken. Er verzog das Gesicht und sagte nach einem Moment: "Dann guckst Du immer deppert!"
Wie recht er haben könnte! Denn oben genannter Herr wollte unbedingt ein Foto von Gerhard und mir machen. Und gucke da: ich guck schon wieder nicht so glücklich!
Bitte einloggen oder registrieren um das Bild zu sehen.Zum zwischendurch genannten depperten Blick meinte die Redakteurin, das sei das einzige Bild gewesen, das technisch perfekt verwendbar gewesen sei. Na, denn Prost! Man kann sich ja schön trinken! Und auch das macht manchmal deppert.
Aber auch Spaß!
P.S.: Mehr zu meinem Outfit und diesem Tag gibt es ja dort: "gestern getragen" und "heute draußen gewesen" + folgendeZusammenfassung: "De Allerscheenste" hat jetzt einen Namen. Und ich seine Telefonnummer.