Autor Thema: Wie kann man den Rock am Mann wirklich salonfähig machen  (Gelesen 40364 mal)

Online JJSW

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Salonfähig machen, keine Ahnung aber meine Röcke kann ich tragen, wann und wo ich will.

Alltagsrock

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Ja, etliche der Foristen in diesem Thema hier sind entweder abgemeldet oder haben mehrere Jahre nichts mehr geschrieben.

Seit langer Zeit möchte ich mich zu diesem Thema doch gern mal wieder hier äußern.

Willkommen zurück AChrKo  :)

Grüßle
Jürgen
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Offline GregorM

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Salonfähig machen, keine Ahnung aber meine Röcke kann ich tragen, wann und wo ich will.

Hallo Jürgen,

auch hier bin ich einig. Es ist ja jedem total problemlos, Röcke, Kleider usw. zu tragen. Aber dazu, dass es zur Normalität wird, ist ein langer Weg zu gehen.

Gruß
Gregor

Offline MAS

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Wenn der Rock am Mann ganz normal wäre, bräuchten wir dieses Forum hier nicht.

Aber in einen Salon können wir auch heute schon im Rock gehen.
Nicht vielleicht in jeden Saloon im Mittleren Westen der USA.

LG, Micha
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Offline Skirtedman

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Ich bin dabei zu der Erkenntnis gelangt, das der Rock beim Mann nur dann zu einer breiteren Akzeptanz in der Öffentlichkeit, und damit auch zu einer Normalität geführt werden kann, wenn er von der Öffentlichkeit als modische und alltagstaugliche Option von Männermode wahrgenommen werden kann und nicht als femininer Stil oder als Verkleidung zur Frau.

Hallo AChrKo,

ich bin ganz deiner Meinung.

Auch ich finde übrigens, dass sich das Forum feminisieren lassen hat. Viele, die auf ein männlisches Erscheinungsbild Wert legen, kommen nicht mehr zum Wort
oder haben dem Forum den Rücken gekehrt oder es verlassen, kommt es mir vor.

Hallo AChrKo, hallo Gregor

das was ich aus Euren Worten meine herauszulesen, ist, dass Ihr mit "männliches Erscheinungsbild" insbesondere die Bekleidung einer Person mit Männerkleidung anseht, die lediglich statt einer Hose einen Rock gewählt hat.

"Männliches Erscheinungsbild" lässt sich durchaus verschiedentlich interpretieren. Ich habe keine Probleme mehr damit, wenn man meinen Stil als feminin bezeichnet oder es direkt mit "Frauenkleidung" benennt. Dennoch trage ich diese Frauenkleidung mit dem Willen, ein männliches Erscheinungsbild damit zu erzeugen.

high4all hat vermutlich noch einmal eine ganz andere Definition von "männliches Erscheinungsbild" als ich.

Männerklamotten + Rock habe ich 30 Jahre lang getragen. Inzwischen habe ich viele Gründe entdeckt, weshalb andere Bekleidung aus der Damenabteilung für mich schön ist und sogar Sinn macht.

Meinen alten Look der 30 Jahre habe ich eher satt, wie man ein altes Sofa satt hat und ein neues kauft, obwohl das alte noch nicht kaputt ist.

Wenn dies eine "Feminisierung" ist, die ich durchlaufen habe, dann ist das eben so. Das heisst aber nicht, dass das jeder auch so machen muss wie ich.

Ansonsten fühle ich mich noch immer ganz Mann - und immer mehr Männer trauen sich mir mitzuteilen, dass sie mich beneiden.

Wer für sich einen anderen Stil als ich bevorzugt, ist doch kein Problem, hier im Forum mitzuwirken. Wenn im Laufe der Jahre viele Nutzer dem Forum leider den Rücken gekehrt haben, so ist das deren Entscheidung - und oftmals sehr viel vielschichtiger als nur z.B. zu grelle Farben.

Wer seinen Stil hier im Forum vermisst, der soll einfach seinen Stil mit Bildern hier ins Forum einbringen - und schon ist das Problem gelöst. Wer das Forum nicht mitgestalten will, der ist eben auf das angewiesen, was andere hier einbringen.


Online JJSW

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Wer seinen Stil hier im Forum vermisst, der soll einfach seinen Stil mit Bildern hier ins Forum einbringen - und schon ist das Problem gelöst. Wer das Forum nicht mitgestalten will, der ist eben auf das angewiesen, was andere hier einbringen.

Genau dies habe ich im Forum auch schon mehrmals geschrieben, vergebene Liebesmüh.

Bin auch deswegen schonmal im Forum (schriftlich) angemault worden.

Ich mach mein Ding wie es mir gefällt und fertich 😊

Grüßle
Jürgen
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Offline Skirtedman

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Ich bin dabei zu der Erkenntnis gelangt, das der Rock beim Mann nur dann zu einer breiteren Akzeptanz in der Öffentlichkeit, und damit auch zu einer Normalität geführt werden kann, wenn er von der Öffentlichkeit als modische und alltagstaugliche Option von Männermode wahrgenommen werden kann und nicht als femininer Stil oder als Verkleidung zur Frau.

Das kann ich so in etwa unterschreiben! Gerade, was den allerletzten Punkt angeht!

Offline high4all

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Zitat
Viele, die auf ein männlisches Erscheinungsbild Wert legen, kommen nicht mehr zum Wort
oder haben dem Forum den Rücken gekehrt oder es verlassen, kommt es mir vor.

Laut Liste gibt es aktuell 1074 Mitglieder in diesem Forum. Fast alle diese Mitglieder (außer die Gesperrten) haben jederzeit die Möglichkeit, sich durch Wort- und/oder Bildbeiträge einzubringen. Und, wenn sie mögen, das männliche Erscheinungsbild zu "pushen", um es mal neudeutsch zu formulieren. Durch selbstbewusste Beiträge, die eigene Looks mit positiver Ausstrahlung zeigen.

Außerhalb der "üblichen" User kommt da nicht allzu viel. Statt dessen wird in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen alle Jahre wieder angeprangert, dass sich das Forum "verweiblicht". Und das es früher besser war. Also ganz früher. Muss vor über zehn Jahren gewesen sein. Warum? Weil ich seitdem Mitglied bin.  ::)

Wenn es für mich einen Grund gäbe, diesem Forum den Rücken zu kehren, dann wären es anstrengende Diskussionen wie diese hier.

Zitat
high4all hat vermutlich noch einmal eine ganz andere Definition von "männliches Erscheinungsbild" als ich.
Eine ganz einfache Definition, lieber Wolfgang:

Da wo ich bin, ist ein Mann. Und keine Erscheinung.


Herr, ich danke Dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke; das erkennt meine Seele. (Psalm 139,14)

Never be limited by other people's limited imaginations. (Dr. Mae Jemison)

Wenn wir es recht überdenken, so stecken wir doch alle nackt in unsern Kleidern. (Heinrich Heine

Offline Lars

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Da wo ich bin, ist ein Mann. Und keine Erscheinung.

Ich münze das mal auf meinen Fall um:
 
Da wo ich bin, ist ein Mann. Und eine Erscheinung.
 
Haben mir schon viele so bestätigt  8)
 
Viele Grüße,
Lars
Schützen die Grünen die Natur?
Oder müssen wir die Natur vor den Grünen schützen?

Offline AChrKo

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Es liegt mir fern, feminine Stile beim Mann zu kritisieren. Ich denke eher, wenn man den Rock am Mann sozusagen salonfähig machen möchte, und das auf wirklich breiter Basis, ist der einzige Weg, der auch geeignet wäre, die allgemeine Umwelt mitzunehmen, darin bestehen kann, den Rock in die Männermode zu übernehmen, und in solch stimmig und alltagstauglichen Kombinationen möglichst oft und viel ins Straßenbild zu bringen.

Die Hose hat bei den Frauen auch nicht den Weg in die Frauenmode gefunden, weil Frauen sich männlich gestylt haben, sondern weil Frauen die Hose mit stimmigen Kombinationen zu Frauenmode gemacht haben. Umgekehrt kann das auch nur so nachhaltig funktionieren. Meine Theorie. Man muss die Menschen, die einen im Rock zu sehen bekommen, dahingehend mitnehmen, daß sie bewusst oder unbewusst damit konfrontiert werden, und zu dem Schluss kommen, dass es gar nicht so unnormal aussieht, wenn ein Mann  die langweilige Hose durch einen Rock ersetzt.
Je mehr Leute in solcher Weise im Straßenbild möglichst vieler Orte präsent sind, umso schneller wird der Rock am Mann ein Stück Normalität werden können.
Und je alltagstauglicher und stimmiger ein Rock in ein ansonsten normal stimmiges Erscheinungsbild integriert wird, umso niedriger wird die Hemmschwelle für Männer, die sich mehr Optionen in der Kleidungswahl wünschen, es vielleicht auch selbst mal zu versuchen.

Offline Skirtedman

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Meine Theorie. Man muss die Menschen, die einen im Rock zu sehen bekommen, dahingehend mitnehmen, daß sie bewusst oder unbewusst damit konfrontiert werden, und zu dem Schluss kommen, dass es gar nicht so unnormal aussieht, wenn ein Mann  die langweilige Hose durch einen Rock ersetzt.

Je mehr Leute in solcher Weise im Straßenbild möglichst vieler Orte präsent sind, umso schneller wird der Rock am Mann ein Stück Normalität werden können.

Und je alltagstauglicher und stimmiger ein Rock in ein ansonsten normal stimmiges Erscheinungsbild integriert wird, umso niedriger wird die Hemmschwelle für Männer, die sich mehr Optionen in der Kleidungswahl wünschen, es vielleicht auch selbst mal zu versuchen.

Da bin ich ganz bei Dir.

Die Leute sollen denken: "Das sieht gar nicht mal so schlecht aus!"
oder:
"Das sieht erstaunlicherweise richtig gut aus!".

Die Geschmäcker sind verschieden. Man kann es nicht allen Leuten recht machen.

Deswegen muss man seinen eigenen Stil finden und man muss erstaunt zu sich selbst sagen können:
"Wow! Das sieht sogar richtig gut aus!"

Offline doppelrock

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Die meisten Kommentare lesen sich so, als ob man nur oft genug im Rock unterwegs sein müsse, bis die anderen Männer es  - allein aufgrund der Häufigkeit - nachahmen. Dabei wird überhaupt nicht beachtet, ob das überhaupt ein Thema für viele Männer ist, ob sie sich überhaupt damit beschäftigen wollen, ob sie selbst Rock tragen möchten.

Es wirkt auf mich einfach nur rücksichtslos und oberlehrerhaft, eine Ideologie müsse nur so lange wiederholt werden, bis sie befolgt wird. Das ewige Missionieren schreckt genauso ab wie die schon oft kritisierte Sexualisierung des Alltags und der Gender-Hype.
Die meisten Männer dürften mehr Zugang zum Thema haben, wenn es sich um ein weiteres Kleidungsstück dreht, das ihre Männlichkeit unterstreicht oder erhält. Travestie und Genderpolitik schreckt sie eher ab, genau wie das Phantasieren von 82 Geschlechtern. Es ist nicht ihr Thema und es ist geeignet, ihre Partnerschaft mit einer Frau zu zerstören.
Wer das nicht beachtet, missioniert gegen seine eigenen Ziele.

Da gefallen mir die Ansichten besser, dass jeder einfach trägt, was er mag und wie er mag und Beobachter können nach eigenem Mut und Geschmack reagieren. Oder eben nicht.

Offline MAS

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Das mache ich seit Jahren so mit den entsprechend überwiegend positiven Kommentaren bzw. dem Ausbleiben von Kommentaren.

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Offline cephalus

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Da gefallen mir die Ansichten besser, dass jeder einfach trägt, was er mag und wie er mag und Beobachter können nach eigenem Mut und Geschmack reagieren. Oder eben nicht.

Da bin ich bei Dir, missionieren bringt nichts, da die meisten Männer auch keinerlei Interesse an oder nicht mal die Idee von einem Rock haben.
Ausserdem, was nützt es mir oder anderen Rockträgern wenn es mehr tun?

Auf der anderen Seite werden Dinge die häufig sind oder werden, normaler und von mehr Menschen in Erwägung gezogen.

Ich denke exemplarisch an Ohrringe für Männer, oder Leggings für Frauen.
Was gab es für einen Aufschei, als es neu war.

Mittlerweile sind es normale Optionen, für die die wollen.
Viele die jetzt machen hätten damals noch nichtmal Wunsch oder Idee gehabt.

Würde man jetzt alltäglich Männer in Rock und Kleid sehen, kämen sich auch viele auf die Idee   die bislang noch nicht ansatzweise darüber nachgedacht haben.

Offline MAS

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Ich denke, es bringt schon Vorteile, wenn es mehr tun.

Zum einen wegen der Gewöhnung an rocktragende Männer, die nach sich bringt, dass die Angst, die viele, die gerne würden, sich aber nicht trauen, schwindet.

Zum anderen weil dann auch mehr Röcke für Männer angeboten würden. Was wiederum auch die Hemmschwelle, sich einen Rock zu kaufen, senken würde, bei Männern, die den Gang in die Damenabteilung scheuen.

Das Wort "missionieren" wird immer so negativ betrachtet. Wenn man es aber so versteht, dass ich im Rock ein gutes Vorbild abgeben will und anderen Männern das Rocktragen vorlebe, ohne es ihnen aufzwingen zu wollen, dann ist das doch eine Art von Mission, gegen die man nichts haben dürfte. Wobei das Wort trotzdem nicht so passt, denn zu einer Mission gehört jemand, der einen aussendet. Mich sendet aber niemand aus.

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Yoshi

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Auf der anderen Seite werden Dinge die häufig sind oder werden, normaler und von mehr Menschen in Erwägung gezogen.

Richtig, je mehr es tragen, desto mehr Normalität wird es. Es gäbe beispielsweise keine irritierten oder neugierigen Blicke mehr, wenn ich im Rock rausgehe. Ich denke aber, dass gleichzeitig die Komplimente auch weniger werden würden, weil es nichts mehr Außergewöhnliches und Ungewohntes am Mann wäre. Das dadurch steigende Angebot würde auch zu einem vereinfachten Konsum beitragen, denn man hätte Kleider in einer Passform für einen männlichen Körperbau und müsste nicht ewig Damenkleidern anprobieren, um zu gucken, ob es an Taille und Schultern passt.

Ich denke exemplarisch an Ohrringe für Männer, oder Leggings für Frauen.
Was gab es für einen Aufschei, als es neu war.

Mittlerweile sind es normale Optionen, für die die wollen.
Viele die jetzt machen hätten damals noch nichtmal Wunsch oder Idee gehabt.

Ich hatte letztens einen ähnlichen Gedanken. Wenn ich Zuhause Jogginghosen trage, dann ziehe ich mich nicht extra um, wenn ich Einkaufen gehe. Vor einigen Jahren wurde man noch von älteren Menschen im Supermarkt schief angesehen, weil das ein No-Go für sie war. Für meine Mutter ist das heute noch unvorstellbar, weil man in ihren Augen wie ein "Lump" rumläuft. Heutzutage juckt das aber eigentlich fast keinen mehr, bis auf ein paar ältere Semester.


 

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