Autor Thema: Mann - oder doch nicht  (Gelesen 64141 mal)

AsiaHarry

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Mann - oder doch nicht
« am: 02.12.2009 11:15 »
Hallo!

Wie wir alle ja inzwischen wissen, ist das Forum hier ja in mindestens 2 Lagern gespalten. Nicht nur bei Rock oder Kilt, sondern auch bei allen anderen Dingen die hier so besprochen werden. Wie Aktuell der Haarschnitt, oder aber generell alles was mit Pflege und Schönheit zu tun hat.
Ich selber bin übrigens eher auf der konservativen Seite.

Was mich aber in lezter Zeit schon erstaunt, ist, dass diese Dinge wie Pflege Schönheit oder gar Schönheitsoperationen in der Männerwelt auserhalb von Kilt und Rock eine immer grössere Rolle spielen.
Was also hier in diesem Forum immer wieder auf zweigeteilte Meinungen stößt, ist in der übrigen Männerwelt eigentlich schon weitverbreitet.

Was also ist nun noch männlich und was nicht  ??? :-\  Ist schon ein bisschen schwer zu verstehen unsere Welt ;D ;D ;D ;D

Ich habe diesen Thread übrigens bewusst in den Smaltalk bereich geschrieben. Also das ganze bitte nicht so ernst nehmen ;D ;D ;D

Offline franco

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Re: Mann - oder doch nicht
« Antwort #1 am: 02.12.2009 11:30 »
Da hast du Recht, AsiaHarry!

Eigentlich bewegt sich eine gewisse urbane Gruppe von Männern relativ stark an Themen an, die bislang nach herrschender Meinung dem weiblichen Geschlecht vorbehalten waren: Facelifting ist so ein Thema.

Leider muss ich aber feststellen, dass die Mode für Männer in den letzten 15 Jahren eher wieder auf dem Rückschritt ist. In den 70ern trugen die Männer Stiefel -  und lange Haare! In den 80ern konnte man(n) mit hellen Anzügen, ja zum teil noch mit Mustern oder gar mit Bundfaltenhosen ins Büro kommen. Und heute?

Pfui Teufel!

Wenn du nicht im schwarz-grauen Einheits-Trauerlook im Büro erscheinst, gehörst Du nicht dazu...

Die Modeindustrie ahnt nicht, welches Umsatzpotenzial sie sich mit dieser Strategie entgehen lässt!

"Ja, ich kann! - sogar im Rock!"

Sweety

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Re: Mann - oder doch nicht
« Antwort #2 am: 02.12.2009 11:31 »
Moin Harry,
ich versteh die ganze Diskusion eh nicht :-\
Darf ich als Mann keine Makeupprodukte benutzen?
Quatsch!
Ich nehme nunmal Nagellack, weil aufgrund einer Mangelerscheinung meine Fingernägel ständig wegsplittern und mir das Zeug, das mir mein Arzt verschrieben hat, in der Apotheke zu teuer ist.
Na und?
Anfangs hab ich auch gedacht: Ooooh, wenn das wer merkt, oohaaa, das gibt Sprüche!
Denkste. Die einzigen, die etwas dazu sagen sind Frauen, weil sie sich über gepflegte Hände freuen.
Ich benutze auch Gesichts- und Handcreme. Lässt sich in meinem Job garnicht verhindern.
Agressive Flüßigkeiten und Dämpfe.
Na und? Meine Freundin nimmt die Gleichen, so brauchen wir nur einmal einkaufen.
Ich zupf auch meine Augenbrauen, weil ich sonnst aussehe wie Theo (der mit den Amigos).
Ausserdem drehn sich einige Brauenhärchen so blöd, dass sie mir in die Augen stechen. Nö, danke!
Also, soll doch jeder machen was ihm recht und billig ist.
Aber ich muß dir in soweit recht geben, dass einige hier vieleicht etwas übertreiben. Zumindest wenn ich die Bilder so sehe. ;D
Trotzdem, ich bin gerne hier.
Auch wenn einige Kontroversen mir langsam auf den Wecker gehen. :P
Gruß
Jürgen

chrisko

  • Gast
Re: Mann - oder doch nicht
« Antwort #3 am: 02.12.2009 12:09 »
Interessante Frage und spannende Gedanken ...

Auch wenn ich selbst ehr konservativ mit mir umgehe :) so denke ich, dass wir viel offener mit dem Thema umgehen können und auch sollten.
In vielen Bereichen hat die Industrie den Mann längst als Kunden entdeckt, gerade Kosmetik usw., alles was mit fitness und Wellness zu tun hat. So habe ich eben auch die Erfahrung machen können, das vieles was den Frauen vorbehalten war, heute längst auch bei Männern akzeptiert wird.

Heute stört sich kaum jemand dran ... leider immer nur wieder Menschen, die nicht akzeptieren können das auch Männer weibliche Seiten haben und diese auch ausleben möchten.

Gerade hier in diesem Forum geht es um die Freiheit so sein zu können wie man eben ist. Deshalb verstehe ich eben manche Teilnehmer hier überhaupt nicht, die für Röcke eintreten und sich dafür einsetzen das auch Männer Röcke tragen und dann mit Schwertern für ihre Männlichkeit und den WD´s kämpfen und ihre eigenen Aussagen immer wieder adabsurdum führen.

Mode und Leben ist heute so vielfältig, spannend und schön, dass es sich einfach lohnt auch in der Damenabteilung zu schnuppern. Ich schnuppere da sehr gern und es macht mir Spaß und gibt auch immer nette Gespräche :)

Dabei muss ich nicht alles wirklich gut heissen was da so manchmal rauskommt, aber es ist der eigene Stil.

Wenn dann jemand, der etwas zu den WD schreibt, gleich wieder eine "Richtigstellung" aus der Welt der Männlichkeit bekommt, dann frage ich mich wirklich, wer hier etwas verstanden hat oder wer nicht. Da werden dann Avatare lieber gleich gegen Decken oder Schwerter ausgetauscht... ich finde das hat hier wirklich nichts zu suchen, das ist eine andere Welt im Rollenspiel oder was auch immer aber nicht die Welt, in der wir real leben.

Ich weiss nicht ... ist WoW nicht auch son Ballerspiel ... kenn mich da nicht so aus!

Nun gut, ich bin froh das ich so sein kann wie ich nuneinmal bin und wenn mir Stücke aus der Damenabteilung gefallen und auch passen, dann kaufe ich die auch und zieh die auch an ... und so manche Macken im Gesicht werden dann auch schon gern einmal weggepudert :)  schön, das es diese Produkte gibt ;)

Chrisko


 



silixflox

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Re: Mann - oder doch nicht
« Antwort #4 am: 02.12.2009 13:20 »
Ein Mann der heute etwas auf sich hällt und sich übermässig pflegt (wie auch immer mehr als die Masse) nennt man heute Metrosexueller.
Das ist ein komischer Ausdruck der eigentlich von Herrn Beckham (Hoffentlich habe ich den Namen richtig geschrieben) eingeführt worden ist. Da ist das rasieren der Brust und Beinbehaarung nur der Anfang,

Metro defined by Wiki:
Der Begriff Metrosexualität wurde 1994 erstmals vom britischen Journalisten Mark Simpson publiziert. Aus „metropolitan“ und „heterosexual“ zusammengesetzt bezeichnet er nur nebenbei eine sexuelle Orientierung und keine Sexualpräferenz, sondern einen extravaganten Lebensstil heterosexueller Männer, die angeblich keinen Wert auf Kategorisierung in ein maskulines Rollenbild legen.

Der Definition nach lassen metrosexuelle Männer auch die weibliche Seite ihrer Persönlichkeit zu und zeigen nach außen hin Verhaltensweisen, die bis dato eher dem Lebensstil von Frauen oder dem Klischee des homosexuellen Mannes zugeordnet werden.[1] Metrosexualität ist ein moderner Lebensstil, der (lediglich) von der modischen Ausrichtung nicht mehr zwischen Frau und Mann unterscheidet, sich aber auf Accessoires und äußere Attitüde reduziert. Der amerikanische Soziologe Robert Heasley bezeichnet Metrosexualität als eine von sechs Formen der Straight-Queer Masculinities. Er bevorzugt aber den Ausdruck stylistic straight-queerness.

Sogenannte Metrosexuelle sollen eine wichtige Zielgruppe für die Mode- und Kosmetikindustrie sein. Ihre Funktion als lukrative Marktlücke und die erheblichen Werbeanstrengungen in diesem Bereich werfen die Frage auf, inwiefern Metrosexualität ein durch Werbung künstlich hochgespielter Hype ist. Mark Simpson stellte 2006 in einem Interview kritisch fest, dass der von ihm geprägte Ausdruck metrosexual(ity), der eigentlich gesellschaftkritisch die heutige Konsumentenkultur beleuchten sollte, von einer „amerikanischen Marketing-Frau“ aufgegriffen wurde und so - ironischerweise - gerade zu einem Instrument von „Marketing-Propaganda“ geworden sei.[2]
Sonstiges

Mark Simpson war bei der Begriffsprägung nicht klar, dass "Metro" in "Metropolis" für Mutter steht (μητηρ,-τρος also die Mutterstadt einer Kolonie). Wörtlich heißt der griechisch-lateinische Begriff Metrosexuell also Muttersexuell. Im Nachhinein erklärte Simpson in einem Interview, dass der Begriff wegen der postödipalen Natur trotzdem passe [3].
Literatur

    * R. Heasley (2005). Crossing the Borders of Gendered Sexuality: Queer Masculinities of Straight Men. In C. Ingraham (Hrsg.), Thinking Straight (S. 109-129). New York: Routledge.
    * Michael Flocker (2004). Metrosexual - Das Handbuch für den neuen Mann. Veröffentlicht beim Heyne Verlag. ISBN 3-453-88106-0.

Offline cephalus

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Re: Mann - oder doch nicht
« Antwort #5 am: 02.12.2009 13:51 »
Hallo,
dass das Forum in genannter Form in 2 Lager gespalten ist empfinde ich nicht so:
Natürlich ist das gesamte Spektrum von Machokult bis (nahe an) trans-irgendwas vorhanden, mit fließenden Übergängen, aber mit einer doch ausgeprägten Tendenz zu ersterem, auch wenn das Extrem nur einzelne erreichen.
Der andere Part sind die, ich will sie mal die „modisch befreiten“ nennen, die Kleidung und andere Assecoiars nicht dazu benutzen (wollen), ein wie auch immer geartetes Statement bezüglich ihrer geschlechtlichen und gesellschaftlichen Rollenposition abzugeben.

Diese zwei Gruppen verstehen sich untereinander offensichtlich nicht, nicht, dass sie mit einander im clinch lägen, nein, sie leben auf so verschiedenen Welten, dass schlicht das Erfassen einer anderen Idee kaum möglich ist. Die „nicht befreiten“ verstehen die Beweggründe der anderen „nicht befreiten“, sehen aber schnell ihre eigene Selbstdarstellung und ihr eigenes Selbstbild gefährdet, bewegt sich ein anderer außerhalb ihrer für sich selbst empfundenen oder gesteckten Grenzen.

Jeder hat hier im Forum seine Heimat gefunden, und auch wenn immer wieder Verständnis gefordert wird, ist das aufgrund der Unterschiede nicht zu erreichen, wohl aber Toleranz.

Schließlich ist Toleranz auch das, was jeder Einzelne, der seinen, vom Mainstream abweichenden Kleidungsstil pflegt, von seinen Mitmenschen erwartet. In den seltensten Fällen wird dieser richtig eingeordnet und akzeptiert.

In welchem Bereich der Ansichtsweisen man sich aufhält kann sich mit der Zeit auch stark verändern. Ich habe in dem langen Zeitraum den ich in diesem oder dem Parallelforum verbracht habe einige Wandlungen miterlebt, meistens von „nur ein maskuliner Rock ist denkbar“ bis „möge jeder tragen was ästhetisch schön ist und gefällt, egal wie es vermarktet wurde“.

Ja, auch ich gehöre zu dieser Kategorie:
Kannte ich anfangs nur eine denkbare Rocklänge und Art, und waren mir Rocker und Rockertreffen in Greul, wenn Mann sich nicht in meinem Grenzen gekleidet hat, sehe ich mittlerweile wirklich nur noch das Spiel mit der Mode und deren Möglichkeiten.
Das soll keinesfalls einen Freibrief für optische Grausamkeiten darstellen, die es fast inflationär auf Fotos zu sehen gibt, aber  ich empfinde es als obsolet zu diskutieren was und in welcher Menge, Mann tragen kann, wenn es irgendwie mit Weiblichkeit assoziiert werden könnte.
Entscheidend ist die Gesamtwirkung, nicht nur der Einzelkomponenten, sondern die des gekleideten Individuums.

Wer sich jetzt sein Bild malt, von mir auf meinem Weg vom Kiltträger zur Dragqueen täuscht sich gewaltig – ich habe zwar die gängigen Grenzen emotional über Bord geworfen, trage was mir gefällt und zum Gesamtbild passt, wenn ich aber nicht gerade einen Rock trage, was eher selten ist, realisiert praktisch nie jemand, dass ich mich in der Damenabteilung ebenso bediene.
Die Kommentare kommen wenn, dann in einer Form, dass etwas Chick, ungewöhnlich, gepflegt, oder elegant sei.

Natürlich gehören dazu auch misslungene Experimente – die muss man aber nicht unbedingt öffentlich machen.

Cephalus

skirt

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Re: Mann - oder doch nicht
« Antwort #6 am: 02.12.2009 14:44 »
Tja… Frauen wurden modisch männlicher und Männer?

http://lifestyle.excite.de/nachrichten/4718/Fashion-Show-Paris-Manner-werden-modisch-weiblicher

Nur 31 % der Frauen wollen den Macho und der Rest?

http://www.erdbeerlounge.de/liebe-leidenschaft/Real-Man-_a663/site1-0-0

http://www.sheila-wolf.de/2009-02-05/jude-law-als-supermodel-in-rage-auf-der-berlinale-in-berlin/

Das Fatale an Begriffsdefinitionen ist, dass sie sich meist unpräzise sind. Definieren heißt ausschließen und negieren.

Die Beschreibung in Wikipedia könnte zutreffend sein. Denn es geht um die Unterscheidung zur Homosexualität,  Transvestitmus/Transsexualität als Einheitstopf, wenn Männer Röcke/Kleider/HighHells etc. tragen wollen.

Der hetero Mann im Rock/Kleid und sonstigem modischem Outfit in Anlehnung an die Damenmode will jedoch nicht mehr in diesen Einheitstopf geworfen werden. Insofern empfinde ich diese neue Definition „Metrosexualität“ als geeignet.
Das Wort metrosexuell setzt sich aus den Begriffen metropolitan und heterosexual zusammen. Es beschreibt keine sexuelle Orientierung, sondern einen neuen Lebensstil auch in der Mode. Das deckt sich mit der insbesondere gerne von Frauen betriebenen Aufweichung traditioneller Geschlechterrollenbilder.

Der Machomann hat auch in der Damenwelt überwiegend ausgedient. Veränderungen und Fortschritte in den Geschlechterverhältnissen und Geschlechterverständnissen bringen eine neue Modeanpassung des Mannes an die Damenmodevielfalt. Aus meiner Sicht ist das begrüßenswert.


LG
Skirt

Offline Jürgen64

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Re: Mann - oder doch nicht
« Antwort #7 am: 02.12.2009 15:13 »
Pardon, aber wer Körperpflege mit weiblich gleichsetzt, möge mit mir bitte nur über Internet kommunizieren - mein PC verfügt noch nicht über Geruchsübertragung! ;)

Gruß
Jürgen
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Offline garf2000

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Re: Mann - oder doch nicht
« Antwort #8 am: 02.12.2009 15:17 »
....das auch Männer weibliche Seiten haben und diese auch ausleben möchten. ....
Zumindest ich muss mich von dieser aussage distanzieren, ich habe weder eine Weibliche Seite noch will ich diese ausleben. Mag sein das ich in einigen Sachen einen ähnlichen Geschmack habe oder Sachen gut finde die auch Frauen gut finden, dies tue ich aber mit meiner Männlichen Seite.  :o ;)

So ein Schwachsinn "Weibliche Seite", >:( wem is so was nur eingefallen.? Wenn eine Frau sich nicht die Beine rasiert und Fußball gut findet, lebt sie dann ihre Männliche Seite aus? Beides ist ja eher Männer Typisch.! :o

Ich mache etwas oder finde etwas gut das bis dato eigentlich eher Frauen zuzuordnen war, das ich mich als Mann jetzt auch dafür Interessiere zeigt doch nur das ich mich weiterentwickelt habe und hat nichts mit "Weiblicher Seite" zu tun. Frauen haben sich im laufe der Emanzipation sehr viel "Männliches" angeeignet und haben sich über die alten "Regeln", "so was macht eine Frau nicht", drüber weg gesetzt, sich weiterentwickelt. Ganz ohne "Männliche Seite". :o
Männer entwickeln sich nur langsamer, denn während bei Frauen Männliches eher als gut, als Verbesserung angesehen wird, werden Männer durch Machos und anderen Kulturen aus gebremst da hier "Weibliches" eben als Weibisch also schlecht angesehen ist.

Schlussfolgerung: Ein "Männlicher" Mann kann etwas was Frauen machen einfach nicht gut finden, weil es nicht "Männlich" ist aber dafür gibt es ja die "Weibliche Seite", weil diese "Weibliche Seite" brauch ich sonst könnte ich etwas was Frauen gut finden nicht auch gut finden, die "Männliche Seite" ist zu so was eben einfach nicht in der Lage. ???

Vielleicht ist die "Weibliche Seite" aber auch eine Erfindung der Machos (Männlichkeitsfanatiker), damit sie sich von den "Abtrünnigen" besser abgrenzen können um so ihre "Männlichkeit" zu waren, zu beschützen. :-\ :o

Ich für meinen teil bin ein Mann, also Männlich und ich brauche keine "Weibliche Seite" um etwas gut zu finden oder etwas zu tun was Frauen auch gut finden oder tun.

Männer können durchaus auch von Frauen etwas lernen, so unglaublich dies für manche auch klingt. :o ;D

Zum Beispiel können Männer ganz ohne "Weibliche Seite" lernen;
  • sich um den Haushalt zu kümmern
  • Kinder zu erziehen (Vaterschaftsurlaub)
  • Gefühle zu zeigen
  • mehr als nur Wasser und Seife zu benutzen

Männer müssen sich dafür bloß weiterentwickeln und dieses alte "Märchen", "so was macht ein Mann nicht" endlich vergessen. Dann klappt´s auch mit dem Nachbarn und ganz ohne diese ominöse "Weibliche Seite". ;)

MFG Michael
Jeder wird als Unikat geboren, doch die meisten sterben als Kopie.

silixflox

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Re: Mann - oder doch nicht
« Antwort #9 am: 02.12.2009 15:23 »
es gibt doch dieses neue internetformat für frauen
www weltoffene-weitsichtiges-weiberzeugs
im übrigen, wenn eine webseite rosa daher kommt, dann ist alles klar hi.

ich trage keine rosabarbene unterwäsche und trotzdem fragte mich meine holde neulich, du wann ist denn deine geschlechtsangleichende op??
Tja.......weiber!

körperflege muss nicht unbedingt eine yves san paison wolke nach sich ziehen!
man kann gepflegt erscheinen ohne dieses, mann, das riecht ja wieder ordinär zeugs, verwenden zu müssen.
das zieht höchstens die fliegen an.

also gut rasiert, schön frieseirt nett gestylt, hat nich mit einer leich weiblichen anhauchung zu tun.
du tust es für dich, damit du dich wohl und sauber fühlst. geht mir so.
rasieren gegen das kratzen und unter den achseln und sonst wo, gegen das riechen, damit wir den yves+ nicht brauchen(oder fast nicht)
frieseren damit wir beim autofahren gut nach vorne sehen und dass uns kein haar die sicht verdeckt......u.s.w.

man fühlt sich doch gleich viel wohler.

das hat doch nichts mit einer asexuellen neigung zu tun.

Offline garf2000

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Re: Mann - oder doch nicht
« Antwort #10 am: 02.12.2009 15:24 »
Die Beschreibung in Wikipedia könnte zutreffend sein. Denn es geht um die Unterscheidung zur Homosexualität,  Transvestitmus/Transsexualität als Einheitstopf, wenn Männer Röcke/Kleider/HighHells etc. tragen wollen.

Der hetero Mann im Rock/Kleid und sonstigem modischem Outfit in Anlehnung an die Damenmode will jedoch nicht mehr in diesen Einheitstopf geworfen werden. Insofern empfinde ich diese neue Definition „Metrosexualität“ als geeignet.
Da muss ich dir widersprechen, klar möchte auch ich nicht in diesen "Einheitstopf" geworfen werden aber ich möchte auch nicht in einen anderen "Metrosexuellen" Topf geworfen werden. >:( ;)

MFG Michael
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silixflox

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Re: Mann - oder doch nicht
« Antwort #11 am: 02.12.2009 15:36 »
dadurch dass der ausdruck metrosexuell ja noch nicht mal ein versign label bekommen hat, nimms nicht so ernst hi.

aber mal ganz ehrlich, jeder von uns hat irgendwie seinen style. das soll ja auch so sein, denn bei den mädels ist das längst schon passiert.
was tragen wir ansonsten?
langweiliges hemd
langweiliges sakko
langweilige hosen
u.s.w.

nun, mit der wandlung wird alles lebendiger.
aber trotzdem. wir sind nicht schwul oder weis ich was man uns nachwerfen möge.

WIR SIND MODEBEWUSST UND LEGEN WERT AUF EIN GEPFLETES ERSCHEINUNGSBILD
wenn dieses auch für manchen NOCH etwas befremdlich erscheint.

ich bekomme von fremdem wenn ich denn mal im kilt daherkomme nur komplimente.
natürlich gucken gewisse leute auch blööd.
mit dem leben wir alle doch!

das metrozeugs ist ja auch noch was was ich im net zu dem ETWAS MEHR GEPFLEGTEN HERRN gefunden habe.
auch wenn es jetzt nicht so zutreffen mag.

gruss silix

chrisko

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Re: Mann - oder doch nicht
« Antwort #12 am: 02.12.2009 15:37 »
Auch wenn der Begriff Metrosexualität wohl am ehesten zutrifft, so mag ich den Begriff als solchen eigentlich nicht wirklich.

Eines ist sicher, der Machomann wie Skirt schon schreibt, hat heute ausgelebt. Es mag noch Frauen geben, die ebenso am alten Klischee und Rollenbild festhalten, genau wie hier der Typ Macho auch hier immer noch vorhanden ist.

Es ist aber lange schon eine Wandlung zu beobachten, immer mehr Männer die sich auch pflegen, sich schminken und weit mehr darauf achten was sie tragen, sich eben freier bewegen.

Diese Entwicklung habe ich hier selbst, genau wie cephalus es auch beschreibt, mitgemacht. Dieses und ein weiteres Forum, viele und lange Gespräche haben mir gezeigt: Ich kann Rock tragen, ich kann den Mut haben und es lebt sich einfach schöner :)

Das Problem ist wohl immer wieder die Sexualität und der eigene Umgang mit Sexualität. Auch heute sehe ich, wie schwer es den meisten Menschen fällt offen über ihre Sexualität zu reden, selbst dem eigenen Partner gegenüber. Wieviel Ehen gehen kaputt, weil keiner der Partner dem anderen sagt was er eigentlich möchte...

Noch immer wird ein riesen Geheimis draus gemacht und die eigentlichen Wünsche erfahren nur die Mädels in den einschlägigen gewerblichen Räumen.... äh Betten ;)  die Ehefrau huckt ahnungslos zu Hause.

Ich habe oft genug in vielen Gesprächen gelernt, das Männer, die es verstehen auf ihre Frauen einzugehen und auch mit ihren Frauen über Wünsche reden, von Männern, die den Mund nicht aufkriegen können wenn es um Sex geht, Probleme haben. Dafür können diese Herren dann am Stammtisch umso trefflicher von ihren Sexabenteuern berichten.

Die gestandenen Mannsbilder haben oft einfach nur eine gewaltige Angst ihr Gesicht zu verlieren, schon allein dann wenn es darum geht eine liebevolle Beziehung auch nach außen zu zeigen. Ein Mann, in homosexueller Partnerschaft erzählte mir, das er in der Öffentlichkeit niemals mit seinem Freund Hand in Hand gehen würde ... da haben wir Männer einfach ein Identifikationsproblem ... Frauen haben kein Problem mit ihrer Freundin Hand in Hand zu gehen ... oft genug sehe ich, das auch hetrosexuelle Ehemänner nur sehr ungern ihre Gefühle der Ehefrau gegenüber in der Öffentlichkeit deutlich machen.

All das zeigt, Männer haben ein anderes Selbstverständnis und Männer, die das Leben in 2009 mitnehmen, sich metrosexuell geben, sind ihnen ungeheuer und machen wohl oft auch Angst.
Angst davor, selber nicht mehr zu wissen wo man eigentlich hingehört.

Dieses Forum hier beschreibt in all seinen Facetten das Leben, das Leben wie es sich auch ändert und zeigt aber auch die Ängst auf, die dahinter stecken. Das führt zu Grabenkämpfen ... unweigerlich, denn einige möchten ihr Lebensgefühl nach außen transportieren, der Welt zeigen wie schön es sich Leben lässt und andere haben genau davor Angst, Angst davor sich selbst zu erkennen ...  :)

Wäre diese Angst nicht da, oder wäre nicht allein schon der Gedanke, man(n) könne Gefühle erleben da ... warum sind dann diese Männer hier und lesen sich durch die Gedankenwelt der anderen Männer ... Wofür machen die das?


Nunja, so ein paar Gedanken von einem Mann, der in den vergangenen Jahren für sich gemerkt hat, das das Leben einfach weitergeht und es viel zu kurz ist. Also nehm ich mir die Zeit, die Lust und die Laune mein Leben so zu gestalten wie ich es möchte ... denn auf dem Tisch lag ich schon einmal.


Chrisko

  



 
  


Offline Asterix

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Re: Mann - oder doch nicht
« Antwort #13 am: 02.12.2009 18:29 »
Chrisko, das hast Du super geschrieben. Dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen...

Danke Dir!
"Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen" (Giovanni Bosco)

Offline MasinAD

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Re: Mann - oder doch nicht
« Antwort #14 am: 02.12.2009 20:48 »
[Gegen-'männlich'-'weiblich'-Brandrede]

Jepp. 'Männlich' und 'weiblich' sind sehr hohle Begriffe ohne über das biologische Geschlecht hinausgehende Bedeutung, die aber sehr leichtfertig und unbedacht benutzt werden. Es gibt menschliche Eigenheiten und Eigenschaften, die durch Geschlechtsrollenerwartungen tendenziell einem Geschlecht eher zugesprochen und bei diesem toleriert werden als beim anderen. Die Eigenschaften selber sind aber nicht geschlechtsgebunden. Die Erwartungen ans Geschlecht sind meines Erachtens 'böse'. :-)

LG
Masin


 

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