Autor Thema: Mann im Rock - Geschlechtsumwandlung?  (Gelesen 25874 mal)

Offline Forgotten Fashion

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Antw:Mann im Rock - Geschlechtsumwandlung?
« Antwort #60 am: 14.02.2025 22:34 »
@MAS
Alles als "Hass" zu betiteln, was der eigenen Meinung widerspricht, ist typisch links-woker Hatespeech.

Einfach mal so rausgehauen zum drüber nachdenken.

Offline Yoshi

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Antw:Mann im Rock - Geschlechtsumwandlung?
« Antwort #61 am: 14.02.2025 22:56 »
@MAS
Alles als "Hass" zu betiteln, was der eigenen Meinung widerspricht, ist typisch links-woker Hatespeech.

Einfach mal so rausgehauen zum drüber nachdenken.

Wohl eher einfach mal so rausgehauen ohne drüber nachzudenken.

Offline MAS

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Antw:Mann im Rock - Geschlechtsumwandlung?
« Antwort #62 am: 14.02.2025 23:11 »
@MAS
Alles als "Hass" zu betiteln, was der eigenen Meinung widerspricht, ist typisch links-woker Hatespeech.

Einfach mal so rausgehauen zum drüber nachdenken.

"Einfach mal so rausgehauen zum drüber nachdenken." bzw. orthographisch korrekt "zum Darüber-Nachdenken" habe ich es auch, Forgotten Fashion.

Und ein rassistischer und sexistischer Begriff wie "woke Genderwelle" wird nicht gut, indem man ihn durch "links-woke" ergänzt.

Da die Woke-Bewegung eine ist, die von Jahrhunderte lang rassistisch unterdrückten Menschen ins Leben gerufen wurde, ist eine Verwendung des Woke-Begriffs als Schimpfwort wohl eine Verwendung von Leuten, die was gegen diese Bewegung haben, also gegen die Gleichberechtigung von Menschen verschiedener Hautfarben sind. Das ist dann eine Form von Rassismus.

Da der Gender-Begriff davon handelt, dass es außer der biologischen Geschlechtlichkeit auch noch eine soziale gibt, die mit der biologischen nicht übereinstimmen muss, ist die Verwendung des Gender-Begriffs als Schimpfwort wohl eine Verwendung von Leuten, die ihr eigenes binäres und biologistisches Geschlechterverständnis für das einzig richtige halten und dieses anderen aufzwingen wollen.  Das ist dann ein Form von Sexismus.

Gut, beides mögen neue Gedanken für einige Menschen sein, die bisher in einer rein weißen und biologistischen Welt lebten. Und sie mögen unangenehm sein, da sie ungewohnt sind und das Weltbild, in dem man sich wohl fühlt und das man nie hinterfragt hat, in Frage stellen. Und solche Verunsicherungen provozieren oft Widerstand.

Ich werde auch ständig mit neuen Gedanken konfrontiert. Und manchmal will ich auch einfach in Ruhe gelassen werden. Und dann denke ich darüber nach. Und oft mache ich mich mit den mir neuen Gedanken vertraut und übernehme sie. Manchmal lehne ich sie auch ab oder teils teils. Eigentlich ist "teils teils" am häufigsten.

Also hast Du auch noch mal was zum Nachdenken, was Du ja gerne tus, was ich wiederum gut finde. :)

LG, Micha
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Offline doppelrock

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Antw:Mann im Rock - Geschlechtsumwandlung?
« Antwort #63 am: 15.02.2025 08:50 »
Lieber MAS,

leider bist du hier nicht auf Stand.
Die woke Bewegung wurde nicht von verfolgten und unterdrückten Menschen selbst gegründet, sondern von anderen, die sie für unlautere Ziele als "Geiseln" missbrauchen.
Das merkt man an solchen Aussagen der Organisationen, dass es angeblich keinen Rassismus gegen Weiße gäbe, sondern dass diese per Geburt rassistisch wären. Da offenbart sich sehr deutlich, dass die Anführer der Bewegung selbst extrem rassistisch sind und es ihnen nicht um Gleichberechtigung oder Gleichbehandlung der Menschen geht.

Ein weiterer Blödsinn ist das Thema "kulturelle Aneignung", wonach nicht hier heimische Männer in den Fitnessraum dürfen, sondern nur zugewanderte aus dem arabischen Raum. Oder Tattoos, Rasta und vieles andere, was hier verwurzelten Menschen versucht wird zu verbieten. Das geht sogar so weit, dass eine Sängerin mit Rasta-Frisur nicht auf einem woken Konzert auftreten durfte, weil sie als "weiße Frau" mit ihrer Frisur "kulturelle Aneignung" betrieben hätte. Ihre zur Veranstaltung passende Einstellung reichte nicht aus, nur ohne die Frisur hätte sie auftreten dürfen.

Oder Klimakleber, die nach dem Auftritt erstmal in den Urlaub fliegen. Es sind schon einige erwischt worden.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass wirklich verfolgte Menschen von solchen Heuchlern vertreten werden möchten.

Davon abgesehen ist Wokeismus zumindest im Entstehungsland USA vorbei, in manchen Bundesstaaten sind deren Exzesse sogar verboten. Hier wird es wie bei anderen Geschehen der Vergangenheit noch 1-2 Jahre länger dauern.

Zu Gender: Da habe ich den Eindruck, dass du, lieber MAS, immer wieder ignorierst, dass es in der Biologie nur 2 Geschlechter gibt und die Geschlechtsdysphotie ein reines Identifizierungsthema ist. Egal, als was ein Mensch sich fühlt, es hat keine Auswirkung auf das, was er ist.
Du nennst es folglich Sexismus, wenn man einen Mann, der eindeutig Mann ist, aber aussagt, er fühle sich als Frau, als Mann bezeichnet. Ist esnicht viel mehr sexistisch, wenn man diesen Mann aufgrund seiner Aussage als Frau bezeicnnet? Schleißlich bezeichnet sich ein Mann ja nur als Trans-Frau, wenn er erkennt, dass er als Mann geboren ist und sich wie eine Frau fühlen möchte. Wie auch immer das funktionieren soll.

Ich würde es nicht "neue Gedanken" und "Verunsicherung" bei denen nennen, die am Irrsinn nicht mitmachen, sondern eben als Verunsicherung derer, die sich dem Wokeismus unterwerfen. Das funktioniert nur, weil diese Menschen entwurzelt und von sich selbst entfremdet sind. Sonst würden sie auch erkennen wollen, dass sie einer Sektenartigen Bewegung folgen, die für ihre "Geiseln" eben nichts Gutes vor hat.
Aber ich habe oft das Gefühl, dass ich mit Alkoholikern spreche, die glauben, dass sie ihren Konsum immer im Griff haben und glauben jederzeit aufhören zu können. Von daher rechne ich mit Ignorieren der Worte oder oberflächlichem Whataboutism zur Ablenkung.

Vielleicht magst du dich ja auch mal mit diesen für dich neuen Gedanken konfrontieren.

Gruß
doppelrock


Offline Forgotten Fashion

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Antw:Mann im Rock - Geschlechtsumwandlung?
« Antwort #64 am: 16.02.2025 18:51 »
@MAS
Mein Statement kann man kaum besser untermauern, als durch Ihren Post.

Alles, was nicht ins Weltbild passt, wird als "rassistisch" und "sexistisch" betitelt und diejenigen, die nicht mit der eigenen Meinung übereinstimmen, werden dadurch implizit als Rassisten und Sexisten zu diskreditiert.
Chapeau! Ich hättte keinen besseren Beweis über die Denkmuster der Wokisten antreten können.

"Biologistisch" ist im Grunde erst einmal nichts anderes, als die Beachtung der Naturwissenschaften - die übrigens völlig unabhängig von der Hautpigmentierung und anderen ethnischen Merkmalen ihre Gültigkeit haben. Aber Ihnen fällt ja nichts besseres ein, als naturwissenschaftliches Denken zu weißem Rassismus zu erklären. Muss man auch erst einmal hinbekommen.

Dass man psychische Befindlichkeiten und sexelle Prägungen in einem bestimmten Rahmen akzeptieren kann und sollte, stelle ich auch nicht in Abrede. Ich habe aber ein Problem damit, wenn solche Personen und Minderheiten Sonderrechte einfordern, ohne Rücksicht auf andere (z.B. Trans-Männer im Frauensport).
Problematisch wird es aber spätestens dann, wenn legitime Rechte der Merheit in Abrede gestellt werden. Da ist wieder der Frauensport das eindringlichste Beispiel, aber auch der Schutz von Kindern ist bei manchen Spielarten nicht mehr gewährleistet - spätestens wenn Kindern eine "Geschlechtsangleichung" angetragen wird - Es gibt leider keine Geschlechtsangleichung, sondern nur eine chemische und/oder chirurgische Verstümmelung, verbunden mit der Sterilisation, die niemals zu einem funktionalen anderen Geschlecht führen kann. 

Auch habe ich ein Problem damit, ungefragt gezwungen zu werden, in fremden sexuellen Phantasien mitzuspielen. Das empfinde ich meinerseits als übergriffig.

Soviel zu meiner Meinung zu diesem Thema.

Offline Zwurg

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Antw:Mann im Rock - Geschlechtsumwandlung?
« Antwort #65 am: 16.02.2025 19:02 »
hm, ich kann jetzt an dem Begriff "woke Genderwelle" keinen Hass erkennen.

Der Begriff "Wokeness" stammt meines Wissens aus den USA, und wurde von Nachfahren schwarzer Sklaven, die man aus ihrer Heimat entführt hatte, und die bis heute diskriminiert werden, geprägt.

Diese Debatte bei uns zu fühen finde ich ziemlich daneben, weil es in Deutschland keine schwarzen Sklaven gab. (es gab ja hierzulande Leibeigene)

Ich hab mich neulich mit einer Arbeitskollegin, über die Verwendung von Schwarzen Schauspielern in Amerikanischen Filmprouktionen unterhalten. Ich erinnerte mich dabei an die Diskussionen auf FB über die "Ringe der Macht", in der schwarze Hobbits vorkommen. Nachdem ich die Serie gesehen hatte, hat es mich nicht sonderlich gestört, nur etwas verwundert, da ich Hobbits (entlehnt der englischen Sagenwelt) stets für weiß gehalten hatte. Auch bei James Bond wurde glaube ich schon in den 90 iger Jahren, die Figur des Felix Leiter mit einem schwarzen Schauspieler besetzt, was mir damlas nie aufgefallen war. Auch im Marvel Universum gab es eine Neubesetzung. So wurde Nick Fury schon einmal von David Hasselhoff dargestellt, es herrscht einhellig die Meinung das Samuel L. Jackson die weitaus coolere und bessere Besetzung ist.

So, nach dem ich ein bisschen vom Thema abgewichen bin:
Nun Männerrock und Geschlechtsumwandlung:

Die ganze Genderthematik der letzten Jahre macht es für Männer im Rock nicht einfacher. da gebe ich Doppelrock recht.
Sogar in meiner Buddhistenguppe (wirklich sehr tolerante Menschen) wurde ich vom Gastgeber gefragt, ob ich Rock trage, weil ich lieber eine Frau wäre.
Ich verneinte, und erzählte dass ich Rock trage, weil ich mein modisches Spektrum erweitern möchte, da 2/3 jedes Kaufhauses oder von Katalogen schon immer von Damenmode belegt wären. Trotzdem erzählte er groß und breit die Anekdote, einer Geschlechtsumwandlung eines Mannes den er einmal kennengelernt hatte. Auch als ich sagte, das Thema Geschlechtsumwandlung betrifft mich nicht.
Es ist schon so, seit die Genderdebatte so viel mediale Aufmerksamkeit erfährt, wird man noch schneller in diese Schubladen gesteckt. Ein Mann im Rock ist doch bestimmt...
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Offline MAS

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« Antwort #66 am: 16.02.2025 19:52 »
Lieber Forgotten Fashion,

zunächst eine Frage: möchtest Du bzw. möchten Sie gesiezt werden? Ich frage, weil Sie mich siezen, obwohl wir uns hier im Forum sonst alle duzen.

Und dann: Nein, nicht jede andere Meinung ist für mich sexistisch oder rassistisch, sondern nur solche, in denen Menschen mit anderen Geschlechtsidentitäten oder sexuellen Orientierungen herabgewürdigt werden bezeichne ich als sexistisch und und Meinungen, in denen Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe oder anderen körperlicher Merkmale, aus denen man meint, eine rassische Zugehörigkeit anleiten zu können, abgewertet werden, bezeichne ich als rassistisch. Oder eben auch, wenn man Menschen aufgrund ihrer ethnischen Zugehörigkeit herabwürdigt, wobei im Deutschen eine Ethnie keine Rasse ist, anders als im Englischen "race" auch für eine Ethnie angewendet werden kann.

Und Biologismus ist keine naturwissenschaftliche Sichtweise, sondern die Reduzierung des Menschen auf seine Biologie, so dass kulturelle Merkmale keine Rolle spielen, außer vielleicht als Funktionen der Biologie. Damit ist Biologismus eine Weltanschauung, die dem Menschen als kulturellem Wesen nicht gerecht wird.

Über die Detailfragen, wie Frauensport usw. kann man diskutieren. Mir geht es eher ums Grundsätzliche: Haben wir denselben Respekt gegenüber genderqueeren Menschen wie gegenüber cisgender und heterosexuellen oder nicht? Und erkennen wir, dass es außer dem biologischen auch ein kulturelles Geschlecht gibt, so dass also auch Cisgender ein Gender ist oder nicht? Und respektieren wir schwarze Menschen genau so wie weiße oder nicht?

Und lieber Zwurg,

ich höre die Bezeichnung "woke" und "gender" inzwischen weitaus häufiger von Menschen, die gegen die Anerkennung von der Gleichberechtigung aller Menschen sind, als von Verfechtern dieser Gleichberechtigung. Und von diesen Menschen werden diese Wörter oder auch in der Verwendung beider zusammen als "woke Genderwelle" als Abwehrbegriffe verwendet.

Ich habe noch nie jemanden erlebt, der behauptet hat, für die woke Genderwelle zu sein.

Auch schon was Wort "Welle" wird häufig abwehrend verwendet, so wie auch bei "Flüchtingswelle".

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Offline Forgotten Fashion

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« Antwort #67 am: 16.02.2025 19:58 »
"Damit ist Biologismus eine Weltanschauung, die dem Menschen als kulturellem Wesen nicht gerecht wird."

Ich finde es ein wenig befremdlich, dass der Wokismus die vorhandene Kultur aufs Schärfste bekämpft, um sie durch eine selbst definierte Kultur zu ersetzen.
Diese Unterscheidung zwischen "guter" und "böser" Kultur ist absolut problematisch.

"Mir geht es eher ums Grundsätzliche: Haben wir denselben Respekt gegenüber ...."
Der Knackpunkt ist das Wörtchen "denselben". Es wird eben nicht derselbe Respekt gefordert, sondern eine schier endlose Liste von Sonderrechten bis hin zu ruinösen Geldstrafen bei "Deadnaming" oder "Misgendern".

Und genau da taucht das Ganze in eine Richtung ab, in die ich nicht mehr folgen kann und will.


P.S.: Ich schreibe in mehreren Foren, und dieses hier ist das einzige, in dem das "Du" offensichtlich obligat ist. Mir ist es weitgehend Wurst (solange das "Du" nicht eingesetzt wird, um den Gesprächspartner zu infantilisieren), und ich will auch nichts damit ausdrücken. War einfach nur die Macht der Gewohnheit.

Offline braveskirt

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« Antwort #68 am: 16.02.2025 20:01 »
Lieber Forgotten Fashion,

zunächst eine Frage: möchtest Du bzw. möchten Sie gesiezt werden? Ich frage, weil Sie mich siezen, obwohl wir uns hier im Forum sonst alle duzen.

Und dann: Nein, nicht jede andere Meinung ist für mich sexistisch oder rassistisch, sondern nur solche, in denen Menschen mit anderen Geschlechtsidentitäten oder sexuellen Orientierungen herabgewürdigt werden bezeichne ich als sexistisch und und Meinungen, in denen Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe oder anderen körperlicher Merkmale, aus denen man meint, eine rassische Zugehörigkeit anleiten zu können, abgewertet werden, bezeichne ich als rassistisch. Oder eben auch, wenn man Menschen aufgrund ihrer ethnischen Zugehörigkeit herabwürdigt, wobei im Deutschen eine Ethnie keine Rasse ist, anders als im Englischen "race" auch für eine Ethnie angewendet werden kann.

Und Biologismus ist keine naturwissenschaftliche Sichtweise, sondern die Reduzierung des Menschen auf seine Biologie, so dass kulturelle Merkmale keine Rolle spielen, außer vielleicht als Funktionen der Biologie. Damit ist Biologismus eine Weltanschauung, die dem Menschen als kulturellem Wesen nicht gerecht wird.

Über die Detailfragen, wie Frauensport usw. kann man diskutieren. Mir geht es eher ums Grundsätzliche: Haben wir denselben Respekt gegenüber genderqueeren Menschen wie gegenüber cisgender und heterosexuellen oder nicht? Und erkennen wir, dass es außer dem biologischen auch ein kulturelles Geschlecht gibt, so dass also auch Cisgender ein Gender ist oder nicht? Und respektieren wir schwarze Menschen genau so wie weiße oder nicht?

Und lieber Zwurg,

ich höre die Bezeichnung "woke" und "gender" inzwischen weitaus häufiger von Menschen, die gegen die Anerkennung von der Gleichberechtigung aller Menschen sind, als von Verfechtern dieser Gleichberechtigung. Und von diesen Menschen werden diese Wörter oder auch in der Verwendung beider zusammen als "woke Genderwelle" als Abwehrbegriffe verwendet.

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Danke, Micha, für dein klares Statement!

Offline Zwurg

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Antw:Mann im Rock - Geschlechtsumwandlung?
« Antwort #69 am: 16.02.2025 20:56 »

Und Biologismus ist keine naturwissenschaftliche Sichtweise, sondern die Reduzierung des Menschen auf seine Biologie, so dass kulturelle Merkmale keine Rolle spielen, außer vielleicht als Funktionen der Biologie. Damit ist Biologismus eine Weltanschauung, die dem Menschen als kulturellem Wesen nicht gerecht wird.

Über die Detailfragen, wie Frauensport usw. kann man diskutieren. Mir geht es eher ums Grundsätzliche: Haben wir denselben Respekt gegenüber genderqueeren Menschen wie gegenüber cisgender und heterosexuellen oder nicht? Und erkennen wir, dass es außer dem biologischen auch ein kulturelles Geschlecht gibt, so dass also auch Cisgender ein Gender ist oder nicht? Und respektieren wir schwarze Menschen genau so wie weiße oder nicht?

Und lieber Zwurg,

ich höre die Bezeichnung "woke" und "gender" inzwischen weitaus häufiger von Menschen, die gegen die Anerkennung von der Gleichberechtigung aller Menschen sind, als von Verfechtern dieser Gleichberechtigung. Und von diesen Menschen werden diese Wörter oder auch in der Verwendung beider zusammen als "woke Genderwelle" als Abwehrbegriffe verwendet.

Ich habe noch nie jemanden erlebt, der behauptet hat, für die woke Genderwelle zu sein.

Auch schon was Wort "Welle" wird häufig abwehrend verwendet, so wie auch bei "Flüchtingswelle".

LG, Micha

 

Die Geschlechterfrage ist für mich leicht geklärt. Es gibt das Biologische Geschlecht dass die meisten Menschen aufweisen.  Diese Geschlechter sind notwendig um Nachwuchs zu zeugen und den Arterhalt zu sichern.
Bis auf wenige biologische Ausnahmen sind alle anderen sind eher neumodische soziale Befindlichkeiten. Mit biologischer Geschlechtlichkeit hat das nichts zu tun.

Natürlich hab ich auch schon von den 5 Geschlechtern auf Sulawesi gelesen, ich weiß aber nicht wie sie wirklich gelebt werden. Dort ist diese soziale Aufteilung aber schon seit Jahrhunderten in Gebrauch.

Es gibt auch SF Filme in denen ein 3. Geschlecht für die Fortpflanzung benötigt wird. Aber eben nicht in der Spezies Mensch.

Ich und wahrscheinlich die allermeisten Forumsmitglieder wurden mit einem biologisch rein männlichen Körper geboren, und besitzen diesen bis heute.
Auch wenn wir uns vom "John Wayne" Typus unterscheiden, und mehr oder minder Kleidung tragen die für das weibliche Geschlecht designt wurden, so bleiben wir trotzdem Männer.
Und ich würde mich ziemlich empören, wenn mir jemand ein neues Geschlecht zuweisen wollte. Da werde ich ärgerlich.

Zum Thema Sport:
Wenn ich hier wieder einmal von mir ausgehe, obwohl ich nicht besonders groß und muskulös bin, so bin ich auch heute noch den meisten Frauen körperlich üerlegen. Im besonderen Maße galt das für mich z.B im alter von 25 Jahren, also einem Alter das viele proffessionlle Sportlerinnen haben. Auch wenn ein Mann sich zu einer Frau umwandeln lässt, so hat er doch vorher einen männlichen Muskelaufbau erhalten, der ihm auch nach der Op erhalten bleibt. Und so jemand zum Frauensport zuzlassen finde ich ziemlich unfair.

Zum Thema Respekt:
Mir ist es ziemlich egal wo jemand geboren ist oder welche Hautfarbe er hat. Wenn er mir und der Gesellchaft in der wir leben Respekt entgegenbringt, respektiere ich diesen Menschen auch. Sehe ich dass dieser Mensch das nicht tut, kann er nicht mit meinem Respekt oder Verständnis rechnen.

Zum Wort "Welle":
Es gibt verschiedene Wellen:
Die Dauerwelle(hab ich auch schon getragen), das Wellenbad.
In unserer Diskussion wir Welle auch mit Bewegung, Neuerung oder Entwicklung gleich gesetzt. Verschiedene Bewegungen hab ich schon mitgemacht. Landjugendbewegung, das Internet, die männliche Rockträgerbewegung vor 25 Jahren, die Symphonic Metal und Gothic Rock Bewegung, und so vieles.
Manche Neuerungen unterstütze ich nicht, weil ich keinen Sinn darin sehe, und sie eher als schädlich halte, wie (Woke, Gender)
Ich sehe hier keinen Fortschritt hin zur Gleichberechtigung, eher im Gegenteil, ich sehe eher eine beabsichtigte Bevorzugung bestimmter Gruppen.
Das führt nur zu Streit.
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Offline doppelrock

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Antw:Mann im Rock - Geschlechtsumwandlung?
« Antwort #70 am: 16.02.2025 21:37 »
Was soll denn am Wort "Welle" bitteschön negativ sein?

Stellt euch doch einfach mal an den strand, beobachtet, wie eine Welle aufkommt, Sand und Muscheln aufwirbelt, sich ausläuft und geht, bis die nächste kommt.
Das selbe gilt für Modewellen und entsprechend auch für die woke Genderwelle. Jetzt ist sie einfach am auslaufen und verschwinden. Vorbei.

Dass die Mitglieder der woke Genderwelle diese Worte nicht so oft benutzen, liegt auf der Hand. Sie werden von ihrer Gemeinschaft oder ihrer Bewegung reden. Genau wie Mitgliedeer einer religiösen sekte niemals von ihrer Sekte sprechen.

Jemand der ständig Toleranz und gleiche Rechte für alle fordert,nennt das Wissen über Biologie "Biologismus". Es scheint ihn zu schmerzen, dass seine Ideologie als Ideologie benannt wird und er fühlt sich gezwungen zu kontern.

Geschlechtsumwandlung ist streng genommen eine Lüge derer, die solche Operationen anbieten. Denn sie ermöglicht es nicht, von der Frau zumMann oder vom Mann zur Frau zu werden, sondern bestenfalls, wenn keine Komplikationen auftreten, für eine gewisse Zeit so auszusehen. Erst nach dem Durchleiden großer Schmerzen wird vielen Verstümmelten bewusst, dass es kein Zurück aus der Sackgasse der Fortpflanzungsunfähigkeit gibt Wenn man sich mit 14 zu dieser tat hinreißen lässt, sind einem eigene Kinder noch egal. Man ist ja selbst noch eins. Aber 10 Jahre später? Mittlerweile gibt es sehr viele, die diesen Schritt bereuen. Vorsichtig gesagt. Und die anfangs verordneten Pubertätsblocker fürdern die spätere Lebensfreude auch eher nicht, wenn man unter den Folgen zu leiden hat.

Aus meiner Sicht ist hier sehr dringend große Aufklärung nötig, vor allem um junge Menschen davor zu schützen, sich leichtfertig kastrieren zu lassen.

Umso mehr wünsche ich mir nach Abebben der woke Welle, dass Männer wieder einfach Rock als Kleidungsstück tragen können, ohne in eine Schublade gesteckt zu werden, die nicht passt.

Gruß
doppelrock

Offline MAS

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Antw:Mann im Rock - Geschlechtsumwandlung?
« Antwort #71 am: 16.02.2025 22:16 »
Noch nicht zu Dir, lieber Zwurg, sondern zu Forgotten Fashion:

Die meisten hier - nicht alle - legen großen Wert darauf, als Cismänner respektiert und nicht für Transfrauen gehalten zu werden.

Klar, denke ich, dieser Respekt steht jedem zu.

Wenn jetzt aber jemand als Transfrau respektiert werden will, ist das was anderes?

Ich frage, weil Du von Sonderrechten sprichst. Ist es nicht dasselbe Recht für alle, wenn Cismänner als Cismänner und Transfrauen als Transfrauen respektiert werden?
Oder ist es auch ein Sonderrecht, wenn Cismänner als Cismänner respektiert werden?
Nehmen die meisten hier also auch ein Sonderreicht für sich in Anspruch?

Ich denke, der Anspruch ein Sonderrecht liegt dann vor, wenn man ein Recht für sich in Anspruch nimmt, das man anderen für sich nicht zugesteht.

Siehst Du das anders?

LG, Micha
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Offline MAS

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« Antwort #72 am: 16.02.2025 22:30 »
Bis auf wenige biologische Ausnahmen sind alle anderen sind eher neumodische soziale Befindlichkeiten. Mit biologischer Geschlechtlichkeit hat das nichts zu tun.

Lieber Zwurg,

ich stolpere bei Dir vor allem über diesen Satz.

Was sagt Dir, dass es sich um eine "neumodische soziale Befindlichkeit" und nicht um eine zutiefst in der jeweiligen psychischen Wirklichkeit sitzende Identität handelt?
Reicht es, dass sie sich erst in letzter Zeit öffentlich wahrnehmbar zeigt?
Kann es nicht sein, dass es sie schon immer gab, solange es soziale Geschlechter gibt, dass die betroffenen Menschen sich aber in der Regel nicht trauten, sich zu outen?

Da gebe ich Dir Recht, wenn Du sagst, das habe mit der biologischen Geschlechtlichkeit nichts zu tun, denn gerade darum geht es ja, dass es neben der biologischen auch noch eine soziale oder kulturelle Geschlechtlichkeit gibt. Diese zu leugnen und nur die biologische Geschlechtlichkeit anzuerkennen ist ein Merkmal des Biologismus. Also, sofern ich es verstehe.

Über Sport möchte ich mich nicht äußern, da kenne ich mich nicht aus.

Was bedeutet es aber, dass die Gesellschaft, in der wir leben, Respekt entgegengebracht werden soll? Vermisst Du diesen Respekt bei Menschen, die für den Respekt an ihrer vom Mainstream abweichenden Identität eintreten?
In der Gesellschaft, in der ich lebe, wird ihnen dieser Respekt gewährt. Lebst Du in einer anderen Gesellschaft?

Deinen Absatz von der Dauerwelle zur Gleichberechtigung verstehe ich nicht. Kannst Du ihn bitte nochmal anders erklären?

LG, Micha



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Offline Zwurg

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« Antwort #73 am: 17.02.2025 20:58 »
Bis auf wenige biologische Ausnahmen sind alle anderen sind eher neumodische soziale Befindlichkeiten. Mit biologischer Geschlechtlichkeit hat das nichts zu tun.
Was sagt Dir, dass es sich um eine "neumodische soziale Befindlichkeit" und nicht um eine zutiefst in der jeweiligen psychischen Wirklichkeit sitzende Identität handelt?
Reicht es, dass sie sich erst in letzter Zeit öffentlich wahrnehmbar zeigt?
Kann es nicht sein, dass es sie schon immer gab, solange es soziale Geschlechter gibt, dass die betroffenen Menschen sich aber in der Regel nicht trauten, sich zu outen?

Du hast natürlich recht, das die Befindlichkeiten und psychisch tief sitzenden Identitäten real sind. Ich habe sie und wahrscheinlich jeder andere in diesem Forum auch. Sonst würden wir uns ja gar nicht austauschen und es gäbe kein Forum.
Aber warum muss man das als Geschlechter bezeichnen?
Vielmehr trifft es die Wünsche und gesellschaftlichen Identifikationen, die Freiheit zu sein, wie man ist oder sich fühlt, ohne die Mehrheitsgesellschaft vor den Kopf zu stoßen. Es sollte als ein anderer Begriff gefunden werden.
Befindlichkeit finde ich ganz gut.
 Und das ist nicht jeden Tag gleich. An vielen Tagen trage ich gerne meine Jeans, oft beneide ich meine Bürpkollegin um ihre Kleider, manchmal trage ich Rock oder Kilt, oder Mittelalterkostüm, aber wie fühle ich mich, oder wie ist meine Befindlichkeit? Oder meine Identifikation? Nun ich weiß ich habe einen männlichen Körper, mit dem wurde ich geboren und der bleibt mir so lange ich lebe. Ich kann diesen Körper nur unswesentlich verändern. Es hat Vorteile einen männlichen Körper zu haben, finde ich oft. Der Nachteil ist die soziale Einordnung und die damit kulturellen Beschränkungen, da gehe ich ja auch dagegen an.
Wirds jetzt klarer?


Was bedeutet es aber, dass die Gesellschaft, in der wir leben, Respekt entgegengebracht werden soll? Vermisst Du diesen Respekt bei Menschen, die für den Respekt an ihrer vom Mainstream abweichenden Identität eintreten?
In der Gesellschaft, in der ich lebe, wird ihnen dieser Respekt gewährt. Lebst Du in einer anderen Gesellschaft?

Deinen Absatz von der Dauerwelle zur Gleichberechtigung verstehe ich nicht. Kannst Du ihn bitte nochmal anders erklären
 

Zum Thema Respekt:
Es gibt in unserer Gesellschaft geschriebene Gesetze und wer sie bricht, in dem er Sachbeschädigung, Betrug, Körperverletzung, Diebstahl, Vergewaltigung, Mord begeht, hat in meinen Augen keinen Respekt verdient.
Es gibt auch ungeschriebene Gesetzte in unserer Gesellschaft:
Bsp. gegenseitige Rücksichtnahme, Umgang mit unbegleiteten Frauen, Grundordnung, Grundsauberkeit, achtsamer Umgang mit Dingen, die einem anvertraut werden....; Integration in die Gesellschaft, Nachbarschaft, usw, für beide Geschlechter.
Wer sich davon ausnimmt hat in meinen Augen auch keinen Respekt.

Und welche Geschichten ich gerade in diesem Jahr unter dem Siegel der Verschwiegenheit erzählt bekommen habe, und welche ich selbst erlebt habe, decken sich oft mit Brüchen unserer Regeln, auf denen unser friedliches Zusammenleben basiert.

Da sehe ich die Integrationsmöglichkeiten als ziemlich erschöpft.

Zur Welle.
Welle ist für mich im Übertragenen Sinn eine Bewegung die sich aufbaut und auch wieder abebbt.
Im ersten Beispiel, meine geraden Haare, die ich mit einer Dauerwelle in Locken legen habe lassen, weil viele es zu der zeit getan haben. Diese Welle ebbte wieder ab, ich kenne heute keine Männer mehr die Dauerwelle tragen. Und meine persönlichen Locken wuchsen wieder heraus, so dass diese Bewegung ein Ende fand.

Es gab auch eine Well von Tätowierungen, die man Arschgeweih nannte, diese Welle ebbte auch schnell wieder ab. Kann aber trotzdem sein dass es noch Menschen gibt die sich so ein Tatoo machen lassen.

Vor üer 20 Jahren gabe s auch eine Welle von Männerrockträgern, ich erinnere mich noch an 30 Männer teils mit Partnerinnen, die um den Münchner Männerrockstammtisch saßen. War eine ungeheure Aufbruchstimmung damals, dennoch die Welle ebbte ab. Es gibt aber immer noch Männer im Rock.

Vor 10 Jahren begann eine Flüchtlingswelle, die aber nicht abebbte, dafür gibt es zahlreiche Gründe. Damit einher begann eine Welle von Wokeismus (obwohl ich ja Achtsamkeit und gegenseitige Rücksichtnahme durchaus gut finde) und Genderismus, die  ich und viele andere in ihre Ausprägung eben für viel zu überzogen halten.
Deshalb gibt es wohl derzeitig auch einen großen Meinungsumschwung.
Vielleicht ist die Welle also am brechen und ebbt demnächst ab.
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« Antwort #74 am: 17.02.2025 21:48 »
Lieber Zwurg, und wen es sonst noch interessiert,

das mit demselben gegenseitigen Respekt meine ich so:
Viele hier möchten auch im Rock als Cismänner respektiert werden und nicht für Transfrauen gehalten werden. Ich denke, das Recht hat jeder.
Wenn nun eine Transfrau als Frau respektiert werden will, von mir aus eben als Transfrau, dann hat auch sie das Recht dazu.
Wenn Cismänner und Transfrauen sich gegenseitig als das respektieren, was sie sind, dann ist doch alles gut. Oder nicht?

Wenn mich persönlich jemand für eine Transfrau hält - was meines Wissens noch nicht vorgekommen ist, - dann gehe ich davon aus, dass er:sie es nicht böse meint. Wenn ich die Möglichkeit habe, kann ich es ja korrigieren. Wenn er:sie es nicht in sein:ihr Weltbild kriegt, dass auch heterosexuelle Cismänner gerne Röcke und auch anderes aus der Damenabteilung tragen, und sie sich auch nicht korrigieren lassen, dann ist das so in etwa wie, wenn jemand es nicht in sein:ihr Weltbild bekommt, dass es Menschen gibt, die sich im falschen Körper fühlen. Man kann dann aber einfordern, dass Respekt auch da gezeigt wird, wo nicht verstanden wird, worum es geht. Wenn mir jemand sagt, seiner Meinung nach sei die Erde eine Scheibe, gehe ich mit ihm genau so respektvoll um, wie wenn er:sie mein Weltbild teilt. Ich muss sein:ihr Weltbild nicht teilen, um respektvoll mit ihm:ihr umzugehen, darf denselben Respekt umgekehrt aber auch einfordern.

Zur Welle: Ich habe die Diskussion um das Wort "Flüchtlingswelle" mitbekommen. Das Wort entindividualisiert, entpersönlicht die Flüchtlinge. Wenn man sich daran gewöhnt, dieses Wort zu benutzen und hat damit die Assoziation von einer Tsunamiwelle, dann sieht man irgendwann keine Menschen mehr, sondern nur noch die gefährliche Welle. Das ist von denen, die dieses Wort propagieren, auch so gewollt. Es geht darum, Angst zu schüren und aus Angst Hass wachsen zu lassen und sich selbst dann als Retter vor der Gefahr zu stilisieren. So bekommen sie dann Wählerstimmen.

Und wenn dann nicht nur Flüchtlinge, sondern auch noch "Wokismus" und "Genderismus" als Welle über uns zu schwappen droht, lenkt man diese Angst und diesen Hass auf Menschen, die diese "Welle" verursachen.

Das ist eine alte Taktik und kam in der Geschichte immer wieder vor. Sie führte dann meistens zu Gewalt diesen Menschen gegenüber.

Man muss dabei auch bedenken, dass Angst vor Fremden oder Fremdem uns Menschen tief eingeprägt ist, so viel ich weiß, im Stammhirn. Wenn diese Angst herrscht, ist das Großhirn - nicht aus-, aber - auf  Sparflamme geschaltet. Es funktioniert dann nur noch, um sich selbst aus der Gefahr zu bringen oder die Gefahr zu beseitigen, nicht aber, um selbstkritisch über sich selbst nachzudenken. Xenophobe Propaganda will genau diese im Stammhirn angelegte Angst aktivieren und das Großhirn runterfahren. Und viel zu oft schon hat solche Propaganda ihr Ziel erreicht und ihre Hervorheber zu Macht und Reichtum gebracht, auf Kosten sowohl derjenigen, auf die der Hass gelenkt wurde als auch auf Kosten derjenigen, die zu willfährigen Werkzeugen gemacht wurden. Letztere merken dass oft aber nicht sofort oder auch gar nicht bzw. sie geben es nicht zu, weil sie dann ja zugeben müssten, sich in die Irre haben führen zu lassen. Das aber würde am Selbstwertgefühl kratzen.

Das nur mal so auf die Schnelle, soweit ich es bisher verstanden habe.

LG, Micha 
Wer das Leben ernst nimmt, muss auch über sich lachen können.

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