Achtung, es folgen ein paar Fun-Facts!
Die werden nicht eingebrandt. Sie werden gestochen.
Das was du meinst sind Brandings.
... Aber sind Brandings nicht auch Marken? Ah nee, aber der Aufbau einer Marke: https://www.fuer-gruender.de/wissen/unternehmen-fuehren/marketing/branding/
Oder kommt das Wort für diesen Markenaufbau vom Markieren mit Brandeisen?
Ja: Der Begriff Branding wurde ursprünglich in der Viehzucht verwendet, bei der Rinder zur Kennzeichnung gebrandmarkt wurden.
(selbe Website wie oben).
Ganz richtig angemerkt, Micha!
"Brand", englisch für deutsch "Marke", geht zurück auf das Branding der Weidetiere mit dem Brandeisen, damit man die Tiere und deren Besitzer auseinanderhalten kann.
Während "Marke", "Markierung" auf Grenze zurückgeht, oder eine Grenz-Region eines größeren Gebiets wie Mark Brandenburg (nicht aber Marc Zuckerberg), Uckermark, Telemark (nicht die metallische Finnmark), Steiermark. Oder das Weideland als größeres Grenzland einer befestigten Siedlung (Rödermark, March bei St. Oswald bei Freistadt, Dorfmark). Oder auch Regionen wie in Italien die Marken (Grenzregion im Römisch-Deutschen Reich). Auch die "Marsch" als Grenzland z.B. zur Nordsee geht auf "Mark" als Grenzbezeichnung zurück. "Markieren" also letztlich: kennzeichnen einer Grenzlinie.
Auch der Marchese (ital. Adelstitel) oder daran angelehnt Marquis (frz.) und seine gnädige Frau Marquise gehen auf den höfischen Aufpasser in solch einer Grenzregion zurück. Und im spöttischen Sinn flattert die Frau Grenzlandgräfin heute noch als Markise an manchen Fenstern herum. Das wiederum geht auf ein doppelwandiges Zelt (also mit Überzelt) zurück, das im spöttischen Sinne auf den Reifrock einer Marquise mit Überrock und Unterrock und Fischgräten eingeht. Und das lässt sich leicht erklären, denn solche Reifröcke trug nur der Adel, und Soldaten, die diesen Begriff prägten, hielten sich oft in Zelten in Grenzregionen auf - mal in der eigenen, mal in der benachtbarten.
Ausserdem werden Markisen auch landschaftlich Schulemurle genannt, woraus sich das z.B. in Rheinhessen sehr geläufige Wort für ein Grundnahrungsmittel ableitet: Schorle.Kann man sich also mal merken: Bei jeder Markise flattert im eigentlichen Sinne symbolisch also quasi ein Rock da umher. Und Markisen werden heute bisweilen auch für das Branding benutzt!
Also mit einem "Brand"
grenzt man sich von anderen Marken ab. Sowas kann man sich dann besser
merken.
Ausser bei Branntwein, jedenfalls nach üppigem, da kann man sich dann nicht mehr alles merken. Wenn das andere aber merken, wird man nach solch einer Situation eventuell von den anderen dauerhaft dafür gebrandmarkt.
Bemerkenswert ist, dass unser Verb "merken" auch was mit "markieren" zu tun hat. Gewisse Merkmale markieren ein Gebiet, Gesicht, einen Gegenstand, und so kann man sich das besser merken.
Übrigens geht die Marsch-Musik auch auf merken / markieren zurück. Denn "marschieren" ist ein starkes Stapfen, das im Untergrund Spuren, also Markierungen zurücklässt.
Beim Zapfenstreich, wo ja auch marschiert werden kann, wird der Zapfen gestrichen. Also, ganz am Schluss ist dann der Bierhahn (Zapfen, tap) zu (niederländisch: toe, sprich: tuh). Und der Taptoe als letztes Schlusssignal ganz am Schluss, gab dem ganzen Aufmarsch seinen Namen.
Darum mögen vielleicht einige von uns hier im Forum Tattoos lieber in dieser Form:
https://www.edintattoo.co.uk/oder:
https://www.baseltattoo.ch/Und diese Bemerkung möchte ich noch markant als Grenzfall, Fall jeder Grenzen, anmerken:
Solche Tattoos wiederum haben ja auch wieder was mit Röcken zu tun. Und mit Männern drin.
/funfacts off
Und darauf jetzt einen gut gebrannten Whisky!
(Darf auch ein Whiskey sein!) ...und einen Radetzky-Marsch!!!