Ich habe mal einen Spruch gelesen: "Schwimme nicht mit dem Strom, denn der fließt nach unten. Dein Weg aber soll nach oben führen!"
In Bezug auf Facebook und Konsorten halte ich mich an diesen Spruch.
Nee, was mich daran wirklich stört, ist, dass es Privatunternehmen sind, die in erster Linie ihren Eigentümern nutzen sollen, und zwar Nutzen im Sinne von finanziellem Profit. Und dass sie die Eigentumsrechte der Nutzer an ihren Texten, Fotos, Videos usw. nicht achten. Wer da mitmachen will, muss darauf verzichten. Das heißt nicht, dass man selbst sie nicht auch anderweitig veröffentlichen darf, aber dass die Betreiber der Seiten sie für sich nutzen dürfen, ohne den Urheber der Texte usw. fragen zu müssen, geschweige denn, sie an einem eventuellen Profit beteiligen müssen.
Was mich auch stört ist eben der kommerzielle Zwang der für Profis, die Werbung für sich machen müssen, daraus entsteht. Da "alle" Fb nutzen, muss auch jeder dort vertreten sein, der was anzubieten hat, will er nicht, dass seine Angebote unbekannt bleiben. Die meisten professionellen Anbieter nutzten derzeit so viele Plattformen, wie möglich, weil es ja noch mehrere davon in Konkurrenz zueinander gibt. Aber wir wissen ja wie das ist mit dem Wettbewerb: Am Schluss bleiben nur noch wenige übrig.
Ein Gegenbeispiel ist Ecosia. Nein, keines der sog. sozialen Medien, sondern nur eine Suchmaschine und ein Browser. Der Erfinder hat Ecosia zur juristischen Person machen lassen, wodurch Einnahmen nicht ihm zugute kommen, sondern direkt Ecosia, womit auch andere gemeinnützige Projekte finanziert werden. Wenn es solche sozialen Plattformen gäbe, dann wäre das Wort "soziale" ohne "sog." davor gerechtfertigt.
Kurze Zusammenfassung: Ich meide Facebook und dergleichen, weil sie in erster Linie für den Profit ihrer Eigentümer da sind und die Rechte der Nutzer minimieren. Sollte es gemeinnützige soziale Medien geben, fände ich das gut.
LG, Micha