Autor Thema: Für einen Tag mal Pfarrer sein  (Gelesen 22392 mal)

Offline DesigualHarry

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Für einen Tag mal Pfarrer sein
« am: 22.04.2024 13:04 »
Hallo!

Meistens trag ich ja einen Style wo ich bequem in der Masse untergehe, und wo eigentlich nie irgendwelche Kommentare kommen. Ab und zu reizt mich aber dann mal schon ein ganz langer, schwerer Rock, vor allem bei kühlerem Wetter.
Interessanterweise werde ich aber so des öfteren angesprochen, wie z.b. „Grüß Gott Herr Pfarrer“, oder „Sind sie Buddhist“, Oder „sind sie ein Mönch“?

Wenn ich das öfters machen würde, wäre es mit der Zeit wohl ziemlich nervig. Aber ab und zu mal den einen Tag  ist es ziemlich lustig und Interessant.

Lg Harry!

Offline GregorM

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Antw:Für einen Tag mal Pfarrer sein
« Antwort #1 am: 22.04.2024 13:27 »
Mein Wunsch ist es, dass alle mir für einen ganz normalen Mann halten, der aber aus irgendeinem Grund gewählt hat, einen Rock zu tragen.
Gruß
Gregor

Offline Zwurg

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Antw:Für einen Tag mal Pfarrer sein
« Antwort #2 am: 22.04.2024 18:20 »
ich wurde vor 20 Jahren auch mal von einer älteren Dame im Zug gefragt, welcher Ordensgemeinschaft ich angehöre.
Den größten Mut erfordert es den eigenen Weg zu gehen

Offline Krefelder

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Antw:Für einen Tag mal Pfarrer sein
« Antwort #3 am: 22.04.2024 21:48 »
 Das ist mir im langen, schwarzem Rock noch nicht passiert.
 Sehe wohl nicht brav genug aus für einen  geistlichen.
 Bin aber mal in einem Bäckereicaffee gefragt worden
 ob ich hier bediene.



Offline MAS

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Antw:Für einen Tag mal Pfarrer sein
« Antwort #4 am: 22.04.2024 22:17 »
Meine Röcke werden des öfteren religiös konnotiert. Besonders der lange schwarze, aber neulich auch der schwarz-grüne Wickelrock.

LG, Micha
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Offline hirti

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Antw:Für einen Tag mal Pfarrer sein
« Antwort #5 am: 22.04.2024 23:16 »
MAS,
Bei dir tut sicher dein Beruf sein übriges, dass du der klerikalen Ecke zugeordnet wirst.

Mir ist das noch nie passiert, allerdings habe ich auch noch nie einen Rock getragen, der lang und dunkel und aus Stoff war.

Dafür habe ich im Fasching mal ein Nonnenkostüm getragen. (Übersetzung für die Deutschen: ist wie euer Karneval, nur dass sich bei uns nur ein paar Leute für einen Abend wegschießen und nicht alle für die ganze Woche)
Ich hatte damals den Eindruck dass es die Frauen recht inspirierend fanden… mag auch daran gelegen haben dass mein Nonnenkostüm aus Lack war und ich es mit Netzstrümpfen und hohen Lackstiefeln trug…

Offline Skirtedman

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Antw:Für einen Tag mal Pfarrer sein
« Antwort #6 am: 23.04.2024 01:20 »
Hi, Desigual Harry,

schön, mal wieder was von Dir zu lesen!

Ja, ist mir auch schon passiert.

Einmal - schon ewig her - wurde ich unweit der Studentenbuden für Theologiestudenten mal gefragt, welches "lithurgisches Gewand" ich denn trage. Es handelte sich um einen fast knöchellangen, vorne durchgeknöpften tannengrünen (wie meine Freundin sagte, für mich dunkelgrünen) Rock in leicht ausgestellter A-Form, der beim Runterhängen halt allseits Wellen bildet. Ich musste schmunzeln damals.

Es kam durchaus noch öfters mal vor, aber eher selten, dass mein Kleidungsstil mit Religion in Verbindung gebracht wurde. Einmal, schon über 10 Jahre her, sprach mich ein offen bekennender Salafist an, ob ich Moslem sei. Ich verneinte im Vorbeigehn. Er kommentierte relativ ernst: "Noch nicht!" Später bin ich ihm noch öfters begegnet, er nannte mich vor seinen Bekannten als Bruder und versorgte mich mit Geschenken, also mit Zeichen der Güte.

Vom vermutlich letzten Mal, wo meine Kleidung als religiöses Zeichen gedeutet wurde, am 12.05.2021, berichtete ich hier im Forum ja schon:

Mich haben in meiner Rock-/Kleid-Laufbahn schon einige Menschen gelegentlich - eigentlich immer nur Männer - angesprochen und gefragt, ob ich Priester sei - und das in den abenteuerlichsten Kleidungsstücken, Mustern und Farben!

Einzig eine Frau, eine Erdbeerverkäuferin, hatte mich neulich mal gefragt, ob ich einer bestimmten Religion angehöre? Ich glaube, ich sagte lachend, ja, der Religion der befreiten Männer... :)

Link: Die wahre Story dazu mit Bild.

Dem Zitat-Link folgen, dann kommst Du zu dem Thread "Ich dachte, Du bist ein Priester.", wo ähnliche Erlebnisse wohl hier schon im Forum stehen.
Dem Link im Zitat oben folgen, dann sieht man auf Bildern, welches Outfit zu der Religionsfrage inspirierte.

Offline MAS

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Antw:Für einen Tag mal Pfarrer sein
« Antwort #7 am: 23.04.2024 08:29 »
MAS,
Bei dir tut sicher dein Beruf sein übriges, dass du der klerikalen Ecke zugeordnet wirst.

Teilweise stimmt das, lieber Hirti, denn es waren oft interreligiöse Veranstaltungen, in denen das vorkam. So hatte ich auch den Eindruck, als Günther Beckstein mich auf einem Nürnberger Forum recht erherietig grüßte, dass er mich für einen religiössen Würdenträger gehalten hat. Aber auch unabhängig davon kam es vor. So begrüßten mich Leute auf unserer Hochzeit - also keine Hochzeitsgäste, sondern andere Leute auf dem Gelände des Klosters Heisterbach - sehr höflich, was sie sicher nicht jedem zu Gute kommen ließen. Und in Bielefeld unterwegs durch Park und Stadt, fragte mich ein (ich glaube) Russe, ob ich ein Pope sei.

LG, Micha
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Yoshi

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Antw:Für einen Tag mal Pfarrer sein
« Antwort #8 am: 23.04.2024 18:50 »
Der Koch unserer letzten Kita fragte mich, ob meine Kleidung "religiöse Gründe" hätte oder ein "Ritual" sei.

Offline Albis

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Antw:Für einen Tag mal Pfarrer sein
« Antwort #9 am: 25.04.2024 22:12 »
Ja, ich denke, in meinem langen schwarzen Leinenrock hält mich der eine oder andere auch für einen Kirchendiener. Ich bin mir zwar nicht sicher, ob mir das schonmal jemand explizit gesagt hat, aber die Blicke, die mich treffen, verraten ja auch ein bisschen die Gedanken der Blickenden.

Ja, auf der einen Seite beneide ich die Kirchendiener, vor allem die, die in Soutane durch Rom laufen dürfen (habe ich bestimmt vor sieben Jahren auch mal irgendwo geschrieben), auf der anderen Seite bin ich froh, dass mein Glück nicht von einem einzigen Gott abhängig ist und ich mich auch nicht an bestimmte Regeln, die für Kirchendiener gelten, halten muss.

LG, Albis

JoHa

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Antw:Für einen Tag mal Pfarrer sein
« Antwort #10 am: 26.04.2024 22:08 »
Die Soutane wie die Djellabah sind für mich etwas anderes als ein Rock.
Ich spiele bewusst auf der Klaviatur maskulin-feminin, um zu zeigen, daß auch weiblich zugeschriebene Kleidung allen Geschlechtern gut stehen kann.


 

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